Warmwasserspeicher und Durchlauferhitzer sind zwei Möglichkeiten, um die Warmwasserversorgung in Ihrem Haus zuverlässig sicherzustellen. Doch welche ist die bessere Variante? Erfahren Sie hier mehr über die Vor- und Nachteile sowie die Unterschiede und Kosten beider Systeme, um am Ende die optimale Lösung für Ihr Eigenheim zu wählen.

Warmwasserspeicher zur zentralen Warmwasserversorgung

Mit einem Warmwasserspeicher lässt sich der Warmwasserbedarf des Hauses zentral und flächendeckend abdecken. Er sorgt dafür, dass ein bestimmtes Volumen Wasser über einen längeren Zeitraum bei konstanter Temperatur gehalten wird und das Warmwasser im gesamten Gebäude zur Verfügung steht.

Warmwasserspeicher fassen, je nach Haushaltsgröße und Verbrauch, in der Regel mehrere hundert Liter Wasser und sind mit der zentralen Heizungsanlage verbunden. Von hier beziehen sie ihre Wärme, die mit einem Wärmetauscher übertragen wird. Gibt es ausschließlich einen Wärmeerzeuger, der den Wärmebedarf allein abdeckt – wie z. B. eine Wärmepumpe – wird von einem monovalenten Speicher gesprochen. Muss ein weiterer Wärmeerzeuger zur Heizungsunterstützung hinzugezogen – dies kann z. B. eine Solarthermieanlagen sein – kommt ein sog. bivalenter Speicher zum Einsatz.

Durchlauferhitzer liefern Warmwasser bei Bedarf

Wenn Sie Ihr Warmwasser getrennt von der Heizung beziehen müssen oder möchten, können Sie einen Durchlauferhitzer verwenden. Bei dieser dezentralen Warmwasseraufbereitung wird das Wasser nicht über einen längeren Zeitraum auf Vorrat gespeichert, sondern erst direkt an der Entnahmestelle erwärmt, wenn es gebraucht wird. Durchlauferhitzer werden entweder mit Strom oder Gas betrieben.

Die Anschaffung eines Durchlauferhitzers mit Gas ist inzwischen jedoch nicht mehr zeitgemäß. Denn diese Geräte erfüllen nicht die Vorgaben des im Januar 2024 erneuerten Gebäudeenergiegesetzes (GEG). Das sogenannte Heizungsgesetz besagt, dass neu eingebaute Heizungen zu 65 Prozent mit erneuerbaren Energien betrieben werden müssen. Erfolgen die Raumheizung und die Warmwasserbereitung getrennt voneinander, gilt die 65-Prozent-Regel auch für die dezentrale Warmwasserbereitung. Strombetriebene Durchlauferhitzer hingegen können weiterhin installiert werden und erfüllen die Vorgaben des GEG 2024.

Quellen:

In § 71, Abs. 5 GEG heißt es: „Sofern die Warmwasserbereitung dezentral und unabhängig von der Erzeugung von Raumwärme erfolgt, gelten die Anforderungen des Absatzes 1 [65 % Erneuerbare-Energien-Anteil] für die Anlage der Warmwasserbereitung auch als erfüllt, wenn die dezentrale Warmwasserbereitung elektrisch erfolgt.“

Durchlauferhitzer oder Warmwasserspeicher: Was ist besser?

Durchlauferhitzer und Warmwasserspeicher haben beide Vor- und Nachteile. Welche Variante für Sie die richtige Lösung ist, hängt von Ihrem Bedarf und Ihrem Nutzerverhalten ab.

Zusammenfassung: Unterschiede Warmwasserspeicher und Durchlauferhitzer

Durchlauferhitzer Warmwasserspeicher
Warmwasserversorgung dezentral zentral
Betriebsweise Strom, Gas gem. GEG nur noch unter Auflagen möglich über das Heizsystem
geeignet für Wohnungen, kleinere Ein- oder Zweipersonenhaushalte Ein- oder Zweifamilienhäuser, größere Haushalte
Kosten Anschaffung günstiger, höhere Betriebskosten teurer in der Anschaffung, aber geringere Betriebskosten
Vorteile Nutzung nach Bedarf, dadurch weniger Risiko der Keimbildung kann große Mengen Warmwasser an unterschiedlichen Zapfstellen gleichzeitig bereitstellen

Durchlauferhitzer punkten vor allem durch niedrige Anschaffungskosten und sehr gute Hygiene. Da sie kein Warmwasser vorrätig erzeugen und lagern, können sich in ihnen kaum bis gar keine Keime bilden. Ein Nachteil ist jedoch, dass Durchlauferhitzer bei großen Abnahmemengen schnell an ihre Grenzen stoßen. Besonders dann, wenn ein Durchlauferhitzer mehrere Zapfstellen versorgen muss.

Indessen können Sie mit einem Warmwasserspeicher problemlos größere Warmwassermengen zentral bereitstellen. Dies ermöglicht einen höheren Warmwasserkomfort im Vergleich zum Durchlauferhitzer. Um den großen Warmwasserspeicher aufstellen zu können, benötigen Sie jedoch eine ausreichend große Stellfläche im Heizungskeller oder Heizungsraum. Daher eignet sich diese Art der Warmwasserversorgung vor allem für Ein- und Zweifamilienhäuser mit größeren Haushalten und dementsprechenden Platz.

In puncto Hygiene und zur Vorbeugung von Legionellen und anderen Keimen müssen Sie beim Warmwasserspeicher zudem darauf achten, dass das Wasser mindestens einmal pro Tag ausgetauscht wird. Eine Alternative hierzu stellt die sogenannte Frischwasserstation dar. Diese vereint den Komfort des Warmwasserspeichers mit der Hygiene eines Durchlauferhitzers.

Frischwasserstation: Vorteile von Durchlauferhitzer & Warmwasserspeicher vereint

Frischwasserstationen ähneln in ihrer Funktionsweise einem Durchlauferhitzer, denn auch hier wird das Wasser erst bei Bedarf erwärmt. Die Wärme kommt allerdings nicht von einer direkten Heizquelle, sondern in den meisten Fällen von einem Wärmespeicher, der ausschließlich warmes Heizungswasser führt. Das Heizungswasser ist innerhalb des Speichers vom Trinkwasser getrennt, überträgt jedoch seine Wärme über einen Wärmetauscher.

Wird warmes Trinkwasser benötigt, fließt es durch die Frischwasserstation und wird hier über den Wärmetauscher erwärmt. Da es nicht gespeichert, sondern im Durchfluss auf die nötige Temperatur gebracht wird, bleibt es hygienisch einwandfrei. Gleichzeitig sind Frischwasserstationen in der Lage, mehrere Zapfstellen zeitgleich zu versorgen. Im Vergleich zu Durchlauferhitzer und Warmwasserspeicher ist eine Frischwasserstation jedoch deutlich teurer.

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Luisa, Expertin für Photovoltaik Luisa ist Autorin dieses Artikels und unsere Expertin auf den Gebieten Photovoltaik, Wärmepumpe und Energiewende. Wenn Sie Fragen zum Artikel oder Ihrem Heizungswechsel haben, schreiben Sie ihr: fragen@thermondo.de.