Familie Müller hat nachgerechnet: Die Energiewende im Eigenheim lohnt sich!
Die Diskussion um die Heizungs- und Energiewende ist in Deutschland aktueller denn je. Unübersichtliche Investitionskosten und – besonders im EU-Vergleich – hohe Strompreise bremsen noch viele Hausbesitzer beim Umstieg auf elektrische Technologien. Doch eine zentrale Frage bleibt: Lohnt sich die Investition in die Elektrifizierung des Eigenheims? Wir zeigen Ihnen am Beispiel von zwei Familien, den Müllers und den Schmidts, wie hoch die Einsparungen der Elektrifizierung im Vergleich zu einem fossilen Haushalt sind.
Ein realistischer Vergleich: Familie Müller vs. Familie Schmidt
Die vierköpfige Familie Müller lebt in einem 150 Quadratmeter großen Einfamilienhaus mit einer alten Gasheizung und einem Benziner in der Einfahrt. Auch die Schmidts sind zu viert und wohnen in einem vergleichbaren Einfamilienhaus nebenan.
Beide Familien zahlen aktuell rund 6.000 Euro Energiekosten pro Jahr für Strom, Heizung und Autofahrten:
Zwei Familien, zwei Wege – wer spart langfristig mehr?
Angesichts der steigenden Energiepreise wollen beide Familien ihre veraltete und inzwischen ineffiziente Technik erneuern, um so langfristig Kosten einzusparen. Während Schmidts weiterhin auf "Altbewährtes" in Form fossiler Verbrenner setzen, gehen Müllers einen Schritt weiter und bauen auf die volle Elektrifizierung ihres Eigenheims:
- Die Schmidts entscheiden sich für eine modernere Gasheizung mit Brennwerttechnik, die effizienter als das alte Modell ist. Zudem tauschen sie ihren alten Wagen gegen ein neues Benzinerauto. Solarstrom halten sie jedoch für unnötig, da sie der Meinung sind, dass sich eine solche Investition ohne größere Stromverbraucher im Haushalt nicht rentiert. Nach eingehender Recherche und mehreren Angeboten kalkulieren die Schmidts mit Anschaffungskosten von 42.000 Euro für Heizung und Auto.
- Die Müllers setzen auf eine Wärmepumpe, die das Haus beheizen und die Familie mit Warmwasser versorgen soll. Der alte Benziner wird gegen ein E-Auto getauscht, und der Strombedarf soll größtenteils von der eigenen Photovoltaikanlage gedeckt werden. Ein intelligenter Energiemanager soll den Stromverbrauch im Haus zusätzlich optimieren. Die gesamten Investitionen belaufen sich auf ca. 70.000 Euro. Die errechnete Förderung für die Wärmepumpe von 55 Prozent haben die Müllers bereits berücksichtigt.
Investitionskosten allein sind nur ein Teil der Gesamtrechnung
Familie Schmidt setzt konsequent auf fossile Technik und spart damit bei den Anschaffungskosten stolze 28.000 Euro im Vergleich zur Familie Müller. Doch damit ist die Rechnung noch nicht abgeschlossen – denn die Vollkostenbetrachtung über die nächsten 20 Jahre berücksichtigt auch die laufenden Betriebskosten.
Warum setzen die Müllers auf die volle Elektrifizierung?
Familie Müller hat lange überlegt und recherchiert, ob die volle Elektrifizierung ihres Eigenheims der richtige Weg ist. Sie sind inzwischen aber sicher, dass sich die Investition schon nach wenigen Jahren amortisiert. Ihre dahinter liegenden Annahmen sind folgende:
- Wärmepumpe: Die künftige Luft-Wasser-Wärmepumpe der Müllers ist mindestens viermal so effizient wie eine Gasheizung. Damit macht sie aus einer kWh Strom mindestens 4 kWh Wärme und spart so gegenüber der Gasheizung.
- Intelligenter Energiemanager: Dieses smarte System soll zukünftig alle Stromverbraucher und Stromerzeuger der Müllers intelligent steuern und kann den Stromverbrauch der Wärmepumpe zusätzlich optimieren.
- PV-Anlage: Mit der Photovoltaikanlage wollen die Müllers Strom erzeugen und so viel wie möglich selbst nutzen, der Rest wird über die Netzeinspeisung vergütet. Mit ihrem intelligenten Energiemanager können sie den Eigenverbrauch optimieren und mehr eigens produzierten Strom nutzen.
- E-Auto: Mit Ihrer PV-Anlage und dem Energiemanager lohnt sich ein E-Auto, denn statt Benzin an der Tankstelle zu tanken, können sie ihr Auto mit dem selbstproduzierten Strom zu Hause laden. Damit ließen sich weitere Kosten sparen.
- Dynamischer Stromtarif: Mit der Wärmepumpe, dem E-Auto und dem intelligenten Energiemanager (HEMS) scheint der dynamische Stromtarif für Familie Müller die beste Wahl zu sein. Denn das smarte Home Energy Management System (HEMS) hilft, Stromkosten zu senken und den Verbrauch gezielt zu steuern – Strom wird dann gekauft, wenn er günstig ist, und genutzt, wenn er gebraucht wird.
Alle Einsparungen der Müllers im Überblick:
Ziel erreicht: Müllers sparen 4.700 € – Investition nach 6,5 Jahren amortisiert!
Mit dem Umstieg auf ein elektrifiziertes, intelligentes Energiesystem senken die Müllers ihre jährlichen Energiekosten um rund 4.700 Euro und übertreffen ihr ursprüngliches Einsparziel von 4.000 Euro sogar leicht. Zudem gewinnen sie mehr Unabhängigkeit vom Energiemarkt, schützen sich vor steigender CO2-Bepreisung und steigern den Wert ihrer Immobilie. Nach knapp 6,5 Jahren haben sich die Mehrausgaben für die Anschaffungskosten vollständig amortisiert, ab diesem Zeitpunkt sparen sie jährlich 4.700 Euro.
Doch für Familie Müller ist eines besonders wichtig: Mit ihrer Investition sparen sie nicht nur Energiekosten, sondern leisten aktiv einen Beitrag zum Klimaschutz. Durch die Kombination aus Wärmepumpe, Photovoltaikanlage und E-Auto können sie jedes Jahr fast 10 Tonnen CO2 einsparen. So hinterlassen sie nicht nur ein modernes, energieeffizientes Zuhause, das an Wert gewonnen hat, sondern leisten zugleich einen Beitrag zu einer lebenswerteren Zukunft für Ihre Kinder.