Wie weit muss eine Wärmepumpe von der Hauswand entfernt sein, um optimal zu funktionieren? Werden alle Wärmepumpen-Arten vor dem Haus aufgestellt, oder gibt es Unterschiede? Hier erfahren Sie alles rund um den optimalen Aufstellungsort einer Wärmepumpe.

Aufstellort Wärmepumpe: Diese Unterschiede gibt es

Der Standort Ihrer Wärmepumpe kann individuell gewählt werden, sei es gut sichtbar im Garten oder diskret hinter einem Zaun versteckt. Allerdings spielt die Wahl des Wärmepumpentyps eine entscheidende Rolle für den idealen Aufstellort. Während Erdwärmepumpen und Grundwasserwärmepumpen ihre Heizenergie aus dem Erdreich bzw. dem Grundwasser beziehen, nutzen die Luftwärmepumpen die Außenluft als Energiequelle. Die Anforderungen an den Standort unterscheiden sich daher je nach Wärmepumpen-Art und den damit verbundenen technischen Gegebenheiten.

Außen-, Innen- & Split-Aufstellung

  • Außenaufstellung: Bei dieser Variante wird die Monoblock-Wärmepumpe außerhalb des Hauses installiert.
  • Innenaufstellung: Hier wird die Monoblock-Wärmepumpe im Inneren des Gebäudes aufgestellt.
  • Split-Aufstellung: Alle wichtigen Elemente sind auf zwei Geräte verteilt. Außen befindet sich in der Regel der Verdampfer sowie der Verdichter und das Expansionsventil. Die restlichen Komponenten dieser Split-Wärmepumpe werden innen aufgestellt.
Verschiedenen Aufstellarten für Wärmepumpen: Außenaufstellung, Innenaufstellung, Split-Aufstellung

Wärmepumpe Aufstellort: Zugang zur Wärmequelle

Das Wichtigste beim Aufstellort der Wärmepumpe ist ein möglichst direkter Zugang zu ihrer Wärmequelle. Wasser- und Erdwärmepumpen werden in den meisten Fällen im Inneren – also dem Heizungskeller – aufgestellt. So können die Leitungswege so kurz wie möglich gehalten werden. Dabei sollten die Maße der Wärmepumpe es zulassen, dass sie problemlos am Zielort aufgestellt werden kann. Außerdem ist ein ebener Untergrund nötig, damit sie einen stabilen Stand hat. Dazu muss in der Regel ein Fundament gebaut werden.

Auch sollten sich in unmittelbarer Umgebung der Wärmepumpe keine Pflanzen oder Gehwege befinden. Da die ausgeblasene Luft, die aus der Wärmepumpe kommt, sehr kühl ist, kann es an sehr kalten Tagen durchaus auch zu Eisbildungen kommen.

Luft-Wasser-Wärmepumpen werden oftmals im Außenbereich des Hauses installiert. So kann die Luft auf direktem Weg angezogen und wieder abgegeben werden. Das Heizwasser, das im Äußeren aufgeheizt wird, gelangt über isolierte Leitungen in den Wärmespeicher ins Innere des Hauses. Um lange Transportwege und ein Auskühlen des Heizwassers zu vermeiden, sollte die Wärmepumpe möglichst nah an der Hauswand platziert werden.

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Abstand der Wärmepumpe zur Hauswand

Der Abstand der Luft-Wasser-Wärmepumpe zur Hauswand ist ein zentraler Faktor, der sowohl die Effizienz als auch die Lebensdauer der Anlage beeinflusst. Um optimal arbeiten zu können, benötigt die Wärmepumpe ausreichend Luftzufuhr. Ein zu geringer Abstand zur Hauswand kann die notwendige Luftzirkulation erheblich beeinträchtigen, was den Wirkungsgrad verringert und den Energieverbrauch erhöht. Deshalb wird empfohlen, mindestens 30 bis 50 Zentimeter Abstand zur Hauswand einzuhalten.

Dies gewährleistet nicht nur eine freie Luftströmung, sondern erleichtert auch Wartungsarbeiten und reduziert die Wahrscheinlichkeit von störenden Resonanzgeräuschen, die durch Vibrationen an der Hauswand entstehen können.

Ausreichend Platz für die Luftversorgung: Einige Hausbesitzer möchten nicht, dass die Wärmepumpe außerhalb ihres Grundstücks sichtbar ist. Daher suchen sie einen versteckten Platz, um die Wärmepumpe aufzustellen. Wird sie jedoch in einem zu engen Bereich aufgestellt, kann es zu Problemen mit der Luftversorgung kommen. Sie muss also so aufgestellt werden, um ausreichend Luft ansaugen und wieder ausblasen zu können. Denn wenn der Luftstrom behindert wird, etwa durch eine zu nahe Platzierung an der Hauswand oder ungünstige Windverhältnisse, kann es zu einem sogenannten thermischen Kurzschluss kommen. In diesem Fall wird die kalte, abgeführte Luft vom Ventilator wieder eingesaugt, was die Leistung der Wärmepumpe drastisch mindert. Dies kann auch passieren, wenn die Ausblasseite der Wärmepumpe gegen die Hauptwindrichtung ausgerichtet ist. Um solche Probleme zu vermeiden und die Effizienz der Wärmepumpe langfristig zu sichern, ist es wichtig, den empfohlenen Mindestabstand einzuhalten und auf eine günstige Ausrichtung der Anlage zu achten.

Nahe am Haus aufstellen: Wie bereits erwähnt, wird das Heizwasser außerhalb des Hauses erwärmt. Damit es auf dem Weg ins Haus auch bei niedrigen Temperaturen nicht zu sehr abkühlt, empfiehlt es sich, die Wärmepumpe in der Nähe des Hauses aufzustellen. Dabei sollten die notwendigen Abstände zur Hauswand und Gehwegen jedoch nicht unterschritten werden.

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Lautstärke Wärmepumpe: Abstand zur Grundstücksgrenze

In der Vergangenheit wurden Wärmepumpen häufig als gebäudeähnliches Bauwerk eingestuft. Demnach mussten laut Bauordnungen der Länder Wärmepumpen einen bestimmten Abstand zur Grundstücksgrenze einhalten. Die 2,5 bzw. 3 Meter zum benachbarten Grundstück stellten bei eng stehenden Reihenhäusern jedoch häufig ein Problem dar. Um die Energiewende nicht zu gefährden, werden in einigen Bundesländern Wärmepumpen nun nicht mehr als gebäudeähnliche Bauwerke eingestuft. Dadurch haben sich auch die Abstandsregeln entschärft.

Aus diesem Grund bestimmt in den meisten Bundesländern inzwischen lediglich die Lautstärke der Wärmepumpe den Abstand zur Grundstücksgrenze. Ausschlaggebend ist hier jedoch nicht die tatsächliche Lautstärke, sondern wie viel Dezibel davon beim Nachbarn ankommen. Informieren Sie sich am besten vorab, welche Regularien in Ihrer Region aktuell gelten und welchen Abstand Ihre Wärmepumpe zur Grundstücksgrenze haben sollte.

Durch die technische Weiterentwicklung sind moderne Wärmepumpen inzwischen sehr leise. Daher spielt die Lautstärke, ob Innen- oder Außenaufstellung, beim Aufstellungsort kaum mehr eine Rolle. Auch Luft-Wasser-Wärmepumpen, denen lange Zeit nachgesagt wurde besonders laut zu sein, sind in puncto Lautstärke fast nicht mehr wahrnehmbar. Zum Vergleich: Moderne Wärmepumpen sind mittlerweile in etwa so laut bzw. leise wie ein Kühlschrank.

Um wirklich gar keine Betriebsgeräusche wahrzunehmen, können Sie bei der Innenaufstellung natürlich trotzdem in eine gute Schalldichtung investieren. Bei der Außenaufstellung sollte der Schallpegel ohnehin seitens eines Fachmanns geprüft und gemäß der Technischen Anleitung zum Schutz gegen Lärm (TA Lärm) gemessen werden. Auch hier kann, für den Fall der Fälle, anschließend eine Schalldämmung angeschafft werden.

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Fazit: Fachmännische Installation steht im Vordergrund

Der wichtigste Aspekt beim Einbau der Wärmepumpe ist die Installation durch einen Fachmann. Denn dieser kann am besten beurteilen, wo der optimale Aufstellort für Ihre Wärmepumpe ist. Zudem kümmert er sich um alle Anforderungen, die für die Installation gegeben sein müssen. So können Sie optimal von Ihrer neuen Wärmepumpe profitieren und alle Vorteile nutzen.

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Franziska Reiche Franziska ist Autorin dieses Artikels und unsere Expertin auf den Gebieten Heizsysteme, Heizungsförderung und Wärmewende. Wenn Sie Fragen zum Artikel oder Ihrem Heizungswechsel haben, schreiben Sie ihr: fragen@thermondo.de.