Wärmepumpen können sowohl zur Beheizung von Räumen als auch für die Warmwasserbereitung genutzt werden. Da sie mit geringen Vorlauftemperaturen am effizientesten arbeiten, gilt es vor der Installation einiges zu beachten, wenn eine Wärmepumpe die Warmwasserbereitung vollständig übernehmen soll. In folgendem Artikel konzentrieren wir uns daher auf Anlagen, die neben der Raumheizung auch die Bereitstellung von Warmwasser ermöglichen und erläutern, wie Sie mit einer Wärmepumpe die Kosten für Warmwasser niedrig halten können.

Warmwasserbereitung mit Wärmepumpe: Herausforderungen & Lösungen

1. Geringe Vorlauftemperaturen

Vorlauftemperaturen von rund 35 Grad sind für viele Wärmepumpen ideal, um besonders sparsam zu arbeiten. Allerdings sind diese Temperaturen für die Nutzung von Warmwasser im Haushalt in der Regel zu gering, da bspw. beim Duschen oder Baden oftmals Temperaturen von über 35 Grad benötigt werden. Aus diesem Grund muss die Wärmepumpe für die Warmwasserbereitung auf bis zu 55 Grad hochregeln. Moderne und leistungsstarke Wärmepumpen erreichen solche Vorlauftemperaturen mittlerweile problemlos, ohne dabei an Effizienz einzubüßen. Sollte die Leistungskapazität der Wärmepumpe allerdings nicht ausreichen, wird automatisch ein elektrischer Heizstab aktiviert, was den Stromverbrauch der Wärmepumpe erhöhen kann.

Gut zu wissen: Die Wärmepumpe von thermondo ist besonders leistungsstark und erreicht Vorlauftemperaturen von bis zu 75 Grad.

Das Hauptziel für die Warmwasserbereitung durch Wärmepumpe sollte also sein, das elektrische Nachheizen zu minimieren, um so den Stromverbrauch gering zu halten. Hier sind einige Lösungsansätze, wie dies erreicht werden kann:

  • Optimale Temperaturführung: Niedertemperaturheizkörper oder Fußbodenheizungen arbeiten effizient bei niedrigen Vorlauftemperaturen, was ideal für Wärmepumpen ist. Eine gering eingestellte Vorlauftemperatur, die den Bedürfnissen des Heizsystems entspricht, ermöglicht es der Wärmepumpe, das Warmwasser mit minimaler Energie zu erhitzen.
  • Hydraulischer Abgleich: Durch die Einteilung des Hauses in unterschiedliche Heizzonen kann die Temperatur in jedem Bereich nach Bedarf angepasst werden, was die Effizienz der Wärmepumpe weiter verbessert.
  • Pufferspeicher: Ein Pufferspeicher hilft, die von der Wärmepumpe erzeugte Wärme zwischenzuspeichern. So kann die Wärmepumpe effizient Wärme erzeugen, wenn der Energiebedarf niedrig ist, und diese für die Warmwasserbereitung speichern, bis sie benötigt wird.
  • Smart Home Technologien: Der Einsatz von intelligenten Thermostaten und einer zentralen Steuerung ermöglicht eine präzise Anpassung der Heiz- und Warmwasserbereitungszeiten an den tatsächlichen Bedarf, wodurch unnötiger Energieverbrauch vermieden wird.
  • Wärmerückgewinnung: Einige Systeme ermöglichen die Rückgewinnung von Wärme aus dem Abwasser oder der Abluft, um das Warmwasser vorzuwärmen, wodurch die Wärmepumpe weniger Energie zur Erhitzung benötigt.
  • Professionelle Planung: Die richtige Dimensionierung der Wärmepumpe ist entscheidend, um eine hohe Effizienz zu erreichen. Dies bedeutet, dass dem Wärmepumpen-Installateur bereits vorab die früheren Warmwasserverbräuche übermittelt werden sollten. Dadurch kann die Leistung und Größe der Wärmepumpe inkl. Pufferspeicher auf die genauen Anforderungen des Hauses angepasst und dimensioniert werden. Eine Überdimensionierung kann ebenso wie eine Unterdimensionierung die Effizienz und Wirtschaftlichkeit negativ beeinflussen.
  • Regelmäßige Wartung: Eine regelmäßige Überprüfung und Wartung der Wärmepumpe und des gesamten Heizsystems gewährleisten, dass alles optimal funktioniert und keine Energie durch Lecks oder ineffiziente Betriebszustände verschwendet wird.
  • Zeitliche Steuerung der Warmwasserbereitung: Indem die Warmwasserbereitung auf Zeiten mit geringerem Heizbedarf gelegt wird, lässt sich zusätzlich Energie sparen.
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2. Legionellengefahr

Legionellen sind Bakterien, die in natürlichen Wasserquellen vorkommen können, aber auch in menschengemachten Wassersystemen, einschließlich Warmwasserspeichern. Bei Temperaturen zwischen 20 und 50 Grad Celsius können sich Legionellen vermehren, was bei Menschen zu Erkrankungen führen kann.

Eine Herausforderung bei der Verwendung von Wärmepumpen für die Warmwasserversorgung besteht darin, dass sie das Wasser oft nicht auf Temperaturen über 60 Grad Celsius erhitzen. Dies ist allerdings notwendig, um Legionellen und andere Bakterien abzutöten. Um das Risiko einer Legionellenkontamination in Systemen mit Wärmepumpen zu minimieren, gibt es mehrere bewährte Verfahren:

  • Thermische Desinfektion: Luft-Wasser-Wärmepumpen sind normalerweise mit einem elektrischen Heizstab ausgestattet, der eine thermische Desinfektion ermöglicht. Dabei wird das Warmwasser regelmäßig für ca. 30 Minuten auf 60 °C erhitzt, um alle potenziellen Erreger abzutöten. Dieses Programm kann automatisch eingestellt werden und so dauerhaft Legionellen verhindern.
  • Regelmäßiger Austausch: Neben der thermischen Desinfektion kann auch durch regelmäßigen Wasseraustausch die Vermehrung von Legionellen verhindert werden. In kleinen Anlagen, wie sie in durchschnittlichen Einfamilienhäusern zu finden sind, reicht der tägliche Wasseraustausch in der Regel aus.
  • Zirkulationssysteme: Installation von Zirkulationssystemen, die sicherstellen, dass das Wasser ständig in Bewegung bleibt und nicht in bestimmten Teilen des Systems bei gefährlichen Temperaturen stagniert.
  • Wartung und Reinigung: Regelmäßige Wartung und Reinigung der Wärmepumpensysteme und Wasserleitungen, um Ablagerungen zu entfernen, die Legionellenwachstum fördern könnten.
  • Temperaturüberwachung: Einbau von Temperaturkontrollsystemen, um die Wassertemperatur ständig zu überwachen und sicherzustellen, dass sie sich nicht in einem Bereich befindet, der Legionellenwachstum begünstigt.

Einbindung der Warmwasserbereitung in Wärmepumpenheizungen

Im Kontext der Warmwasserversorgung unterscheiden sich Wärmepumpen in puncto Funktion und Aufbau nicht grundlegend von Anlagen, die ausschließlich als Heizung verwendet werden. Moderne Wärmepumpensysteme sind darüber hinaus oft so konzipiert, dass sie sowohl für die Beheizung von Räumen als auch für die Warmwasserbereitung effizient eingesetzt werden können.

Diese Dualfunktion wird meist durch einen integrierten oder externen Warmwasserspeicher ermöglicht, der die von der Wärmepumpe erzeugte Wärme speichert und bei Bedarf für die Warmwasserversorgung zur Verfügung stellt. In der Fachsprache wird dieser Speicher oft als Pufferspeicher bezeichnet.

So funktioniert ein Pufferspeicher
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Gut zu wissen: Jede Wärmepumpe von thermondo kann neben der Raumheizung auch die vollständige Warmwasserbereitung abdecken und wird standardmäßig mit einem integrierten Pufferspeicher geliefert.

Ein Pufferspeicher bringt mehrere Vorteile mit sich, da die Wärmepumpe so kontinuierlich und ohne ständiges An- und Ausschalten arbeiten kann. Denn im Gegensatz zu fossilen Heizungen arbeiten Wärmepumpen effizienter und sparsamer, wenn sie konstant und gleichbleibend betrieben werden. Ein Pufferspeicher steigert also nicht nur den Wohnkomfort, sondern trägt auch zur Verlängerung der Lebensdauer der Wärmepumpe bei und reduziert Wartungs- sowie Reparaturkosten.

Die Nutzung eines Pufferspeichers erweist sich besonders für Luft-Wasser-Wärmepumpen als vorteilhaft, da sie die Energieeffizienz der Anlage steigert. Indem die Wärme der Umgebungsluft, die tagsüber gesammelt wird, im Pufferspeicher gehalten und dann bspw. abends während Spitzenlastzeiten freigesetzt wird, lässt sich das Haus auch bei kühleren Außentemperaturen kosteneffizient beheizen und mit Warmwasser versorgen.

Fazit: Wärmepumpen mit Warmwasserbereitung

Wärmepumpen, die sowohl für die Beheizung als auch für die Warmwasserversorgung eingesetzt werden, bieten eine energieeffiziente Lösung, die den ökologischen Fußabdruck von Gebäuden reduzieren kann. Die Herausforderung besteht darin, das System so zu konzipieren, dass es den spezifischen Anforderungen der Warmwasserversorgung gerecht wird, insbesondere bei Anwendungen mit niedrigen Vorlauftemperaturen. Durch die Wahl der richtigen Wärmepumpentechnologie und die Integration effektiver Speicherlösungen können diese Herausforderungen jedoch erfolgreich bewältigt werden.

Ein gängiger Ansatz ist die Installation eines bivalenten Systems, bei dem die Wärmepumpe mit einem elektrischen Heizelement im Warmwasserspeicher kombiniert wird. Dieses Heizelement kann bei Bedarf aktiviert werden, um die Temperatur des gespeicherten Wassers auf das erforderliche Niveau zu erhöhen, wenn die Wärmepumpe allein nicht ausreicht. Darüber hinaus sollte eine Wärmepumpe mit hoher Leistungszahl (COP) gewählt werden, die auch bei niedrigeren Außentemperaturen und höherem Warmwasserbedarf effizient arbeitet und in der Lage ist, die notwendigen Temperaturen für die Warmwasserversorgung zu erreichen.

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Franziska Reiche Franziska ist Autorin dieses Artikels und unsere Expertin auf den Gebieten Heizsysteme, Heizungsförderung und Wärmewende. Wenn Sie Fragen zum Artikel oder Ihrem Heizungswechsel haben, schreiben Sie ihr: fragen@thermondo.de.