Der Strompreis für Wärmepumpen ist seit Jahresbeginn kontinuierlich gesunken – trotz vorzeitigem Auslaufen der Energiepreisbremse. Aufgrund der neuen Pflicht zur EVU-Sperre liegen die Kosten sogar unter dem normalen Strompreis. Alles Wissenswerte zu Wärmepumpenstrom in 2024 haben wir hier für Sie zusammengefasst und vergleichen außerdem die aktuellen Heizkosten einer Wärmepumpe mit denen einer Gasheizung.

Wie hoch ist der Strompreis für Wärmepumpen?

Nutzen Sie üblichen Haushaltsstrom für Ihre Wärmepumpe, beträgt der Neukundenpreis aktuell 25 Cent pro Kilowattstunde (kWh). Mit der Verpflichtung zur EVU-Sperre (Sperrzeit für Wärmepumpen) können Hausbesitzer jedoch von einer Reduzierung des Entgelts profitieren.

Dabei legte die Bundesnetzagentur zwei Module zur Reduzierung des Strompreises für Wärmepumpen fest. Verbraucher haben die Möglichkeit, frei zu wählen, welches davon sie nutzen möchten:

  • Modul 1: Reduzierung des Stromtarifs durch einen Pauschalbetrag. Dieser fällt, je nach Netzanbieter, individuell aus und liegt zwischen 110 und 190 Euro brutto im Jahr.
  • Modul 2: Sieht eine prozentuale Senkung des Arbeitspreises um 60 Prozent vor. Voraussetzung dafür ist ein separater Zähler für die Wärmepumpe.

Verbraucher haben die Möglichkeit, frei zu wählen, welches davon sie nutzen möchten.

Quelle: Bundesnetzagentur (2019), Bundesnetzagentur legt Regelungen zur Integration steuerbarer Verbrauchseinrichtungen fest, 2023

Gut zu wissen: Für viele Hausbesitzer, die eine Wärmepumpe nachrüsten, ist Modul 1 die beste Wahl, da die Installation eines separaten Zählers für Wärmepumpen mit weiteren Kosten verbunden ist. Nutzen Sie dennoch einen separaten Stromzähler für Ihre Wärmepumpe, können Sie zusätzlich zu den Modulen einen speziellen Stromtarif nutzen. Ob sich das für Sie lohnt, erfahren Sie in unserem Artikel „Heizstrom – Lohnt sich ein vergünstigter Tarif?“.

Wärmpumpenstrom: Günstiger durch EVU-Sperre

Mit Einführung der verpflichtenden EVU-Sperre am 1. Januar 2024 können alle Verbraucher von einem günstigeren Netzentgelt für Wärmepumpenstrom profitieren. In der Vergangenheit mussten Wärmepumpenbesitzer ihren Netzbetreiber in Eigenregie zur Sperrzeit berechtigen.

Eine Mindestversorgung ist auch während der Sperrzeit zu jedem Zeitpunkt gewährleistet, sodass kein Hausbesitzer einen Ausfall seiner Wärmepumpe befürchten muss. Empfehlenswert ist dennoch die Nutzung eines Pufferspeichers, der die erzeugte Wärme zwischenspeichert und bspw. während Sperrzeiten freisetzt. Moderne Wärmepumpen werden mittlerweile bereits inkl. Pufferspeicher geliefert, da sich dieser darüber hinaus positiv auf die Effizienz der Wärmepumpe auswirkt.

Gut zu wissen: Auch thermondos Wärmepumpe wird bereits mit einem integrierten Pufferspeicher geliefert.

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Energieversorger darf Wärmepumpe nicht mehr verweigern

Ein weiterer großer Vorteil der verpflichtenden EVU-Sperre ist, dass Energieversorger Verbrauchern die Anschaffung einer Wärmepumpe nicht mehr verweigern dürfen. Dies war bis 2023 theoretisch möglich und wurde in der Regel mit möglichen lokalen Engpässen bzw. Netzüberlastungen begründet. Hausbesitzer, die auf eine Wärmepumpe umsteigen wollten, mussten schlimmstenfalls also wieder auf ein fossiles Heizsystem wechseln. Allerdings kann Deutschland der Ausstieg aus dem fossilen und klimaschädlichen Heizen nur gelingen, wenn immer mehr Verbraucher auf innovative und umweltfreundliche Heizsysteme, wie die Wärmepumpe, umsteigen.

Vor allem durch die Einführung des neuen „Heizungsgesetzes“ (Gebäudeenergiegesetz - GEG) müssen nun auch Stromversorger umdenken. Denn das GEG sieht seit 2024 eine schrittweise Nutzung von mind. 65 Prozent erneuerbaren Energien beim Heizen vor. Kaufinteressenten eine Wärmepumpe zu verweigern, würde diesem Gesetz daher widersprechen.

Wieso benötigen Wärmepumpen Strom?

Unabhängig davon, ob eine Wärmepumpe die Umweltenergie aus dem Erdreich, der Umgebungsluft oder dem Grundwasser bezieht, funktioniert die Wärmegewinnung immer nach demselben und effizienten Prinzip: Im Inneren der Wärmepumpe zirkuliert ein flüssiges Kältemittel, das bereits bei sehr niedrigen Temperaturen verdampft. Dieses Kältemittel entnimmt der Umgebung die Wärme und wird mittels eines Kompressors verdichtet. Für diesen Prozess benötigt die Wärmepumpe Strom. Das dann gasförmige Kältemittel wird in einem Kondensator wieder verflüssigt. Durch diesen Prozess entsteht Wärme, die an das Heizsystem abgegeben wird.

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Strompreis für Wärmepumpen: Direkte Einsparungen bei den Heizkosten

Der Strompreis für Wärmepumpen ist in den letzten Monaten stetig gesunken und liegt mit aktuell 25 Cent pro kWh (Stand: April 2024) sogar unter dem vormals gedeckelten Preis von 28 Cent. Doch selbst bei steigenden Strompreisen bleibt das Heizen mit Wärmepumpe nicht nur ökologisch, sondern auch wirtschaftlich vorteilhaft. Im Folgenden erläutern wir die wichtigsten Argumente:

  • Geringere Heizkosten: In der Regel heizen Nutzer einer Wärmepumpe günstiger, auch wenn der Strompreis pro kWh über dem Öl- oder Gaspreis liegt. Denn Wärmepumpen produzieren aus einer Stromeinheit drei bis fünf Wärmeeinheiten, da sie für die Wärmeerzeugung lediglich rund 25 Prozent elektrische Energie, also kostenpflichtigen Strom benötigen. Die übrigen 75 Prozent stammen aus kostenfreier Umweltenergie. Dadurch erzielen Wärmepumpen einen Wirkungsgrad von 300 bis 500 Prozent und arbeiten somit deutlich effizienter als Gas- oder Ölheizungen, die einen Wirkungsgrad zwischen 80 und max. 95 Prozent erreichen.

    Der hohe Wirkungsgrad von Wärmepumpen gleicht die Differenz innerhalb der Energiepreise daher mehr als aus.

Heizen mit Wärmepumpenstrom oder Erdgas?

Heizen mit Wärmepumpenstrom oder Erdgas?

Was ist am Ende des Tages wirklich teurer - das Heizen mit Wärmepumpenstrom oder Erdgas? Wir schauen genau hin und vergleichen die Wärmepumpe mit der Gasheizung und stellen dafür die Anschaffungskosten, Betriebskosten und Heizungsförderung beider Heizsysteme gegenüber.

  • Für Wärmepumpen fällt keine CO2-Steuer an: Da Wärmepumpen auf erneuerbaren Energien basieren, fällt für sie keine CO2-Steuer an. Dies führt bereits jetzt zu Einsparungen bei den Betriebskosten.

    Wer weiterhin mit Gas oder Öl heizt, wird in den nächsten Jahren immer tiefer in die Tasche greifen müssen, denn bis 2026 soll die CO2-Steuer bei 65 Euro pro Tonne liegen. Wie hoch der CO2-Preis ab 2027 ausfällt, lässt sich aktuell nicht genau prognostizieren. Denn ab dann sollen auch Privatverbraucher sog. CO2-Emissionszertifikate erwerben müssen, wenn sie weiterhin mit fossilen Brennstoffen heizen. Da die Verfügbarkeit der Zertifikate von vorne rein begrenzt werden soll, wird der Preis überproportional ansteigen, da immer weniger Zertifikate auf dem Markt vorhanden sein werden.
  • Wärmepumpen erhalten auch in 2024 die höchste Förderung: Bis zu 70 Prozent Förderung sind für den Umstieg auf erneuerbare Energien aktuell möglich. Durch die hohen staatlichen Zuschüsse sind Wärmepumpen mittlerweile bereits ab 9.000 Euro inkl. Installation erhältlich und kosten damit nicht mehr als eine neue Gasheizung.
    Die derzeitige Rekordförderung für Wärmepumpen begründet sich ebenfalls auf den neuen Vorgaben des Gebäudeenergiegesetzes. In diesem Zuge wurde auch die staatliche Heizungsförderung angepasst, da Verbrauchern so der Wechsel auf erneuerbare Energien erleichtert werden soll.
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  • Wärmepumpen sind die sicherste Heizlösung für die Zukunft: Wärmepumpen sind im Hinblick auf das neue GEG die sicherste Heizlösung der Zukunft. Denn auch als alleiniges Heizsystem erfüllen sie die 65-Prozent-Vorgabe erneuerbarer Energien problemlos. Im Hinblick auf die Klimawende sind Hausbesitzer mit einer Wärmepumpe für alle geplanten und künftigen Vorgaben der Regierung gewappnet.

    Da Wärmepumpen gemeinhin als das zukunftsfähige Heizsystem gelten, ist auch die Regierung bestrebt, den Strompreis auf einem stabilen und bezahlbaren Niveau zu halten und signalisierte dies bereits mit Abschaffung der EEG-Umlage im Sommer 2022.
    Dagegen werden die Preise für fossile Brennstoffe weiter steigen, wodurch vor allem der Anstieg der Preise zur angestrebten Marktregulierung beitragen soll. Gas- und Ölheizungen können so bereits in naher Zukunft zur Kostenfalle werden.

Strompreis einer Wärmepumpe vs. Betriebskosten einer Gasheizung

In folgender Grafik vergleichen wir einen durchschnittlichen Altbau (teilsaniert) mit einem jährlichen Wärmebedarf von 20.000 kWh.

Für unser Beispiel wählen wir eine Luft-Wasser-Wärmepumpe mit einem durchschnittlichen Wirkungsgrad von 4 (400 Prozent) und Anschaffungskosten von 15.500 Euro (nach Abzug von 55 % Förderung). Wir nehmen bewusst nicht die Maximalförderung von 70 Prozent, da dies den Einkommensbonus voraussetzt. In den meisten Fällen gibt es eine Förderung von 55 Prozent (Basisförderung, Klimageschwindigkeits-Bonus und Effizienz-Bonus).

Die Investitionskosten der Gasheizung liegen bei 12.000 Euro. Ein Wirkungsgrad von 1 (100 Prozent) entspricht der Effizienz einer modernen Anlage, die Brennwerttechnik verwendet.

Heizkosten Wärmepumpe im Vergleich
Betriebskosten im Vergleich. Berücksichtigt man die Effizienzvorteile der Wärmepumpe, spart sie pro Jahr mehrere hundert Euro ein.

Ergebnis:

Trotz der höheren Anschaffungs- und Stromkosten pro kWh amortisiert sich die Wärmepumpe bereits nach 6 Jahren, da sie 600 Euro weniger Heizkosten pro Jahr als die Gasheizung verbraucht.

Mit thermondo auf die Wärmepumpe umsteigen und Heizkosten sparen

Wenn auch Sie auf der Suche nach der passenden Alternative zu Ihrer alten Öl- oder Gasheizung sind, ist die Wärmepumpe die richtige Wahl. Damit können Sie nicht nur 30 Prozent Heizkosten einsparen, sondern machen sich auch unabhängig gegenüber der stetig steigenden Preise für fossile Brennstoffe. Die Wärmepumpe gilt bereits jetzt als das Heizsystem der Zukunft. Eigenheimbesitzer profitieren bei ihrer Nutzung von der höchstmöglichen Förderung.

Wenn Sie mehr Informationen rund um unsere Wärmepumpe erhalten möchten, nutzen Sie im ersten Schritt einfach unseren Heizungsplaner. Wir setzen uns schnellstmöglich mit Ihnen in Verbindung und beraten Sie von Anfang an ausführlich und beantworten Ihnen alle offenen Fragen.

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Franziska Reiche Franziska ist Autorin dieses Artikels und unsere Expertin auf den Gebieten Heizsysteme, Heizungsförderung und Wärmewende. Wenn Sie Fragen zum Artikel oder Ihrem Heizungswechsel haben, schreiben Sie ihr: fragen@thermondo.de.