Das Wichtigste in Kürze

  • Wir schlüsseln die Kosten von Luft-Luft- und Luft-Wasser-Wärmepumpen für Sie auf.
  • Luft-Wasser-Wärmepumpen sind bereits ab 9.000 Euro inkl. Förderung erhältlich.
  • Die Anschaffungskosten können dank Rekordförderung um bis zu 70 Prozent reduziert werden.
  • Beim Umstieg auf eine Luftwärmepumpe können Sie rund 30 Prozent Heizkosten einsparen.

Luftwärmepumpen: Kosten sind abhängig von der Art

In folgendem Artikel schlüsseln wir die Kosten von Luftwärmepumpen auf und differenzieren dabei zwischen der klassischen Luft-Wasser-Wärmepumpe sowie der weniger weit verbreiteten Luft-Luft-Wärmepumpe. Letztere sind offiziell als Lüftungsanlagen klassifiziert und zählen daher nicht zu den Heizsystemen. Zwar nutzen beide Luftwärmepumpen die Außenluft als Wärmequelle, allerdings können nur Luft-Wasser-Wärmepumpen zusätzlich zur Warmwassererzeugung genutzt werden. Dies und die höhere Effizienz von Luft-Wasser-Wärmepumpen machen sie besonders attraktiv für den Einsatz in unterschiedlichen Gebäudetypen, einschließlich Altbauten.

Übrigens: Eine spezielle Variante der Luft-Luft-Wärmepumpe ist die Abluftwärmepumpe, die wir in diesem Artikel nicht näher betrachten. Wenn Sie mehr über diese Art der Wärmepumpe erfahren möchten, empfehlen wir Ihnen unseren Übersichtsartikel zu Abluftwärmepumpen.

Luftwärmepumpe Kosten: Anlage & Installation

  • Luft-Wasser-Wärmepumpe:

Luft-Wasser-Wärmepumpen wandeln die gewonnene Umweltwärme mittels Kältekreislauf-Prinzip in Heizwärme um. Die Kosten dieser Luftwärmpumpen beginnen dank hoher staatlicher Förderung bereits bei 9.000 Euro inkl. Installation. Vor Förderung sollten Sie mit Kosten zwischen ca. 27.000 bis 40.000 Euro rechnen. Die Installation ist – im Vergleich zu anderen Wärmepumpen-Arten – denkbar einfach und daher auch verhältnismäßig günstig, da eine gesonderte Erschließung der Wärmequelle nicht nötig ist. Die Außenanlage der Wärmepumpe wird lediglich vor oder alternativ hinter dem Haus aufgestellt. Von hier saugen die Ventilatoren die Außenluft an und leiten diese mittels isolierter Rohre in das Innere des Gebäudes und geben die gewonnene Wärme an das Heizverteilersystem ab.

Die Nutzung eines Pufferspeichers ist für Luft-Wasser-Wärmepumpen ideal und kostet – je nach Größe und Art – zwischen 500 und 2.500 Euro. Viele Hersteller und Wärmepumpen-Anbieter haben die Kosten für einen Pufferspeicher bereits in den oben genannten Paketpreise inkludiert, da dieser für die Effizienz der Wärmepumpe von Vorteil ist. Dieser hilft, die verpflichtende EVU-Sperrzeit zu überbrücken und überschüssige Wärme erst zu Spitzenlastzeiten freizugeben.

  • Luft-Luft-Wärmepumpe:

Luft-Luft-Wärmepumpen kosten für ein Einfamilienhaus durchschnittlich zwischen 15.000 und 25.000 Euro vor Förderung. Dabei kommt es auch stark auf das jeweilige Modell an sowie die Anzahl der Räume, die mit der Luft-Luft-Wärmepumpe beheizt werden sollen. Denn die benötigte Lüftungsanlage kostet zwischen 1.000 und 3.000 Euro pro Raum. Außerdem müssen die Ausgaben für die Kanäle und den Einbau einkalkuliert werden.

Luft-Luft-Wärmepumpen sind ausschließlich zum Heizen oder Kühlen geeignet und können nicht zur Warmwasserbereitung verwendet werden. Denn dieser Untertyp der Luftwärmepumpen arbeitet ohne einen Heizkreislauf mit zirkulierendem Heizwasser. Stattdessen wird die erzeugte Wärme direkt an die Raumluft abgegeben. Daher benötigt man beim Einsatz dieser Luftwärmepumpe noch ein zusätzlich System, zur Frischwassererwärmung, wie bspw. eine Warmwasser-Wärmepumpe oder Solarthermie. Diese Zusatzkosten sollten vor der Anschaffung dieser Luftwärmepumpe noch berücksichtigt werden.

Vergleich beider Luftwärmepumpen

Kosten für Luftwärmepumpe mit Förderung reduzieren

Die Kosten beider Luftwärmepumpen können mit der staatlichen Heizungsförderung um bis zu 70 Prozent reduziert werden. Allerdings müssen dafür mindestens 65 Prozent der benötigten Heizleistung von der Luftwärmepumpe erzeugt werden. Diese Vorgabe gilt seit 1. Januar 2024 mit Einführung des erneuerten Gebäudeenergiegesetzes (GEG) für alle förderfähigen Heizsysteme.

Eine weitere Fördervoraussetzung ist die Nutzung eines Wärmemengen- und Stromzählers sowie ab 2025 der Einsatz eines sog. Smart-Meter-Gateway. Dies ist ein intelligentes Messsystem, welches Daten empfängt, speichert und mittels Sicherheitsmodul verschlüsselt an die benötigten Stellen weiterleitet.

Aktuelle Fördersätze für Luftwärmepumpen:

*gültig bis 31.12.2028 - danach jährlich abnehmend / **max. zu versteuerndes Haushaltsjahreseinkommen bis 40.000 € / ***für Wärmepumpen mit natürlichem Kältemittel ODER Erd- & Wasser-Wärmepumpen
Förderart Fördersatz Förderberechtigt
Basisförderung 30 % Alle Antragssteller
Klimageschwindigkeits-Bonus* 20 % Selbstnutzende Eigentümer
Einkommens-Bonus** 30 % Selbstnutzende Eigentümer
Effizienz-Bonus*** 5 % Alle Antragssteller
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FörderungLuft-Wasser-Wärmepumpen:

Luft-Wasser-Wärmepumpen erfüllen die Anforderungen des GEG sowie BEG in der Regel, da sie als vollwertiges Heizsystem problemlos den kompletten Heiz- und Warmwasserbedarf eines Ein- oder Zweifamilienhauses aufbringen können. Neben den o.g. Voraussetzungen muss die Luftwärmepumpe eine errechnete Jahresarbeitszahl (JAZ) von mind. 3,0 aufweisen. Zudem muss die Lautstärke der Wärmepumpe mindestens 5 dB (Dezibel) unter den gesetzl. Geräuschemissionsgrenzwerten liegen (gem. europ. Durchführungsverordnung).

Gut zu wissen: thermondo führt als Teil des Komplettpakets vor der Installation seiner Luft-Wasser-Wärmepumpen eine Schallberechnung durch. Auch die vorgeschriebene Mindestjahresarbeitszahl wird von all unseren Wärmepumpen erreicht, sodass unsere Wärmepumpen voll förderfähig sind.

FörderungLuft-Luft-Wärmepumpen:

Für Eigentümer von Bestandsbauten, die auf eine Luft-Luft-Wärmepumpe umrüsten möchten, ist der Erhalt der o. g. Förderzuschüsse in der Praxis oftmals nur in Ausnahmefällen möglich. Dies liegt u. a. daran, dass diese Luftwärmepumpen die Mindestanforderungen von 65 Prozent erneuerbare Energien meistens nicht erreicht.

Zudem werden sie dort meist als Klimaanlage oder zur Heizungsunterstützung von bspw. Gasheizungen verwendet, wodurch eine BEG ebenfalls nicht möglich ist.

Erstkäufer oder Bauherren eines Energieeffizienzhauses, haben die Möglichkeit, die Anschaffung einer Luft-Luft-Wärmepumpe im Rahmen des BEG-Programms “Klimafreundlicher Neubau“ (BEG KFN) bezuschussen zu lassen.

Betriebskosten von Luftwärmepumpen

Um die gewonnene Umweltenergie in Heizenergie umzuwandeln, benötigen Luftwärmepumpen Strom. Die Höhe der Betriebskosten variiert je nach Typ der Wärmepumpe und dem jeweiligen Einsatzgebiet. Dennoch lassen sich die zu erwartenden Betriebskosten beider Luftwärmepumpen anhand von Durchschnittswerten vergleichen. In der Regel sind Luft-Wasser-Wärmepumpen effizienter als Luft-Luft-Wärmepumpen und verbrauchen weniger Strom, um denselben Wärmebedarf zu decken.

Ausgehend von einem jährlichen Wärmebedarf von 10.000 Kilowattstunden und einem Strompreis von 25 Cent/kWh, ergeben sich folgende Betriebskosten:

Luftwärmepumpe Stromverbrauch/Monat Stromkosten/Monat Stromverbrauch/Jahr Stromkostenpro Jahr
Luft-Wasser 208,33 kWh 52,08 € 2.500 kWh 625 €
Luft-Luft 333,33 kWh 83,33 € 4.000 kWh 1.000 €

Zwar gilt normalerweise die Faustregel, dass das Heizen mit Strom aufgrund des vergleichsweise hohen Strompreises nicht empfehlenswert ist. Dies trifft jedoch nicht auf Wärmepumpen zu. Luft-Wasser-Wärmepumpen erzeugen bspw. aus einer Kilowattstunde (kWh) Strom rund 3 bis 5 kWh Heizwärme und sind damit um ein Vielfaches effizienter als Öl- oder Gasheizungen. In der Regel können bei einer Umrüstung von einer Öl- oder Gasheizung auf die Wärmepumpe rund 30 Prozent Betriebskosten eingespart werden. Daher gelten Wärmepumpen derzeit als die effizientesten Heizsysteme auf dem Markt.

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Heizkosten der Luftwärmepumpe vs. Gasheizung

Um die Heizkosten einer Luftwärmepumpe mit denen einer Gasheizung zu vergleichen, wählen wir eine Luft-Wasser-Wärmepumpe. Dies liegt vor allem daran, dass Luft-Luft-Wärmepumpen kein Frischwasser erhitzen können und daher ein zusätzliches System für die Warmwasserbereitung erforderlich wäre.

Wenn Sie mehr über die Entwicklung der Betriebskosten von Wärmepumpen im Vergleich zu fossilen Heizungen erfahren möchten, empfehlen wir Ihnen eine aktuelle Studie des Kopernikus-Projekts Ariadne. Die Forschung zeigt auf, dass Wärmepumpen im Vergleich zu Gasheizungen bereits heute und insbesondere in Zukunft geringere Heizkosten verursachen.

Quelle: Kopernikus-Projekt Ariadne (2024), Analyse: Heizkosten und Treibhausgasemissionen in Bestandswohngebäuden – Aktualisierung auf Basis der GEG-Novelle 2024

Für unser Beispiel betrachten wir einen 4-Personen-Haushalt in einem Altbau mit einem jährlichen Wärmebedarf von 20.000 kWh. Dabei vergleichen wir zunächst die Anschaffungskosten vor und nach der Förderung. Erfahrungsgemäß erhalten die meisten Eigentümer einen Fördersatz von 55 Prozent (bestehend aus Basisförderung, Klimageschwindigkeits-Bonus und Effizienz-Bonus). Eine wichtige Rolle bei Berechnung der Heizkosten spielt der Wirkungsgrad einer Heizung. Bei Gasheizungen liegt dieser maximal bei 1, während Wärmepumpen einen Wirkungsgrad von etwa 4 erreichen. Dieser Wert muss durch den jährlichen Wärmebedarf geteilt werden:

Wärmepumpe Kosten im Vergleich zur Gasheizung
Heizkosten Wärmepumpe im Vergleich

Die erste Grafik zeigt, dass die Luftwärmepumpe um 3.500 Euro höhere Anschaffungskosten aufweist. Allerdings gleichen sich diese Mehrkosten durch die um 600 Euro geringeren jährlichen Heizkosten der Wärmepumpe (siehe Grafik 2) nach sechs Jahren aus. Ab diesem Zeitpunkt amortisiert sich die Wärmepumpe und beginnt, jährlich Kosten einzusparen.

Wichtig: Es gilt zu beachten, dass diese Berechnung konservativ angesetzt ist und die künftig steigenden Gaspreise nicht vollumfänglich berücksichtigt. Neben der steigenden CO2-Steuer müssen Nutzer einer Gasheizung ab 2027 zusätzlich CO2-Zertifikate erwerben. Diese Zertifikatspreise werden sich am Markt orientieren und voraussichtlich deutlich über dem aktuellen, bis Ende 2026 politisch festgelegten CO2-Preis liegen.

Fazit: Luftwärmepumpen Kosten

Die Investition in eine Luft-Wasser-Wärmepumpe ist besonders empfehlenswert, wenn Sie Ihre alte Heizung austauschen und gegen ein neues, vollwertiges Heizsystem ersetzen möchten. Dank staatlicher Förderung können Eigentümer die Kosten für diese Luftwärmepumpe in vielen Fällen um bis zu 55 Prozent, in einigen Fällen sogar um bis zu 70 Prozent, senken.

Luft-Luft-Wärmepumpen eignen sich besonders gut für Effizienzhäuser oder als Zusatzheizung in Kombination mit anderen Heizsystemen sowie als Klimaanlage. Der Erhalt staatlicher Förderzuschüsse ist hier jedoch weniger wahrscheinlich, da die Fördervoraussetzungen oft nicht erfüllt werden.

Grundsätzlich ist es wichtig, die langfristigen Betriebskosten neben den Anschaffungskosten zu berücksichtigen. Während die Anschaffungskosten für Luft-Wasser-Wärmepumpen höher sein mögen, gleichen sich diese Kosten durch geringere jährliche Heizkosten und staatliche Förderungen aus.

Jetzt umsteigen und hohe Förderung sichern

Mit der Luft-Wasser-Wärmepumpe von thermondo können Sie unkompliziert und effizient zu einem modernen Heizsystem wechseln. Wir begleiten Sie durch jeden Schritt des Prozesses, um einen reibungslosen Umstieg zu gewährleisten. Von der Überprüfung Ihrer alten Heizkörper bis hin zur Errichtung des Fundaments für Ihre neue Wärmepumpe – alles aus einer Hand.

Unser Komplettpaket umfasst ein Festpreisangebot, sodass Sie von Anfang an volle Kostenkontrolle haben. Von der Beratung und Planung bis zur Installation stehen wir Ihnen zur Seite. Nutzen Sie einfach unseren Heizungsplaner, und wir melden uns umgehend bei Ihnen, um einen Termin für ein erstes Gespräch zu vereinbaren.

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Franziska Reiche Franziska ist Autorin dieses Artikels und unsere Expertin auf den Gebieten Heizsysteme, Heizungsförderung und Wärmewende. Wenn Sie Fragen zum Artikel oder Ihrem Heizungswechsel haben, schreiben Sie ihr: fragen@thermondo.de.