Der Bau eines Fundaments für die Wärmepumpe legt den Grundstein bei der Wärmepumpen-Installation. Hier erfahren Sie, warum ein Fundament für Wärmepumpen wichtig ist, wie die Bauarbeiten ablaufen und was Sie bei der Wahl des Standorts beachten müssen.

Welche Funktion hat ein Fundament für Wärmepumpen?

Wird eine Wärmepumpe im Außenbereich des Hauses installiert, braucht sie ein Fundament, auf dem sie stabil stehen kann. Das richtige Fundament sorgt für Standfestigkeit und eine waagerechte Ausrichtung und damit für einen möglichst geräuscharmen und effizienten Betrieb.

Ob ein in den Boden versenktes Fundament oder ein auf den Boden aufgesetztes Fundament die beste Lösung für Ihre Wärmepumpe ist, hängt vor allem von Gewicht und Größe des Geräts in Kombination mit der Beschaffenheit des Bodens ab. Bei Luft-Wasser-Wärmepumpen, die meist als Monoblock-Variante außerhalb des Gebäudes aufgestellt werden, ist ein unterirdisches oder oberirdisches Fundament in der Regel unerlässlich. Da sich bei dieser Bauweise alle Komponenten der Wärmepumpe in einem Gerät befinden, können diese Modelle bis zu 200 kg oder mehr wiegen.

Für die Installation einer Split-Wärmepumpe ist nicht immer ein Fundament erforderlich. Bei dieser Bauweise sind die Komponenten auf zwei Geräte aufgeteilt. Daher ist das Gewicht der Außeneinheit deutlich geringer als bei der Monoblock-Variante und die Geräte wiegen häufig unter 100 kg. Stabile Untergründe wie Bodenplatten oder Pflastersteine sind in diesem Fall ausreichend.

Fundament Wärmepumpe: Darauf sollten Sie bei der Wahl des Standorts achten

Wie bereits erwähnt, werden Luft-Wasser-Wärmepumpen in den meisten Fällen außerhalb des Hauses aufgestellt. Dort muss auch das Fundament platziert werden. Um die Leitungen für den Vor- und Rücklauf des Heizungswassers möglichst kurzzuhalten, sollte das Fundament für die Wärmepumpe nah am Haus platziert werden. Dabei darf das Gerät jedoch nicht zu nah an der Wand stehen, damit eine ausreichende Luftzufuhr gewährleistet ist.

Beim Aufstellort der Wärmepumpe muss neben dem Abstand zur Hauswand auch die Mindestentfernung zu den benachbarten Grundstücksgrenzen beachtet werden. Diese darf in den meisten Bundesländern seit 2024 zwar auch direkt an der Grenze stehen, eine Platzierung direkt am Haus verringert aber die Wärmeverluste in den Leitungen und vermeidet mögliche Konflikte mit Nachbarn.

Aber auch wenn in Ihrem Bundesland keine Abstandsbeschränkungen gelten, sollten Sie immer darauf achten, die Vorschriften für Geräusche einzuhalten. In der „Technischen Anleitung zum Schutz gegen Lärm“ – kurz TA Lärm – sind Grenzwerte für die Lautstärke außenstehender Geräte geregelt. Wichtig ist dabei jedoch nicht die tatsächliche Lautstärke der Wärmepumpe, sondern wie viel Dezibel beim Nachbarn ankommen. Daher sollte vor dem Bau des Fundaments der Wärmepumpe am Standort eine Schallpegelberechnung durchgeführt werden.

Gut zu wissen: Entscheiden Sie sich für die Luft-Wasser-Wärmepumpe von thermondo, ist eine Schallpegelberechnung am Aufstellort bereits in unserem Komplettpaket enthalten.

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Fundament Wärmepumpe: Ablauf der Bauarbeiten

Bei der Errichtung eines Fundaments für Wärmepumpen gibt es zwei gängige Fundamentlösungen. Nämlich das oberirdische Fundament und das unterirdische Streifenfundament. Beim Streifenfundament werden zwei schmale Streifen auf der rechten und linken Seite im Boden verlegt, auf denen die Wärmepumpe später stehen wird. Folgende Schritte werden dabei durchgeführt:

  1. Mess- und Aushubarbeiten: Bevor das Fundament für die Wärmepumpe errichtet wird, muss zunächst der Standort ausgemessen und die Baugrube ausgehoben werden. Dabei sollte die Grube größer als das eigentliche Fundament sein und die Tiefe unter der Frostgrenze liegen. Dies ist von Region zu Region unterschiedlich und liegt bei ca. 80 cm.
  2. Einsetzen der Fundamentsteine: Bei modernen Wärmepumpenfundamenten kommen sogenannte Formsteine zum Einsatz. Diese Formsteine sind aus Beton und wurden so geformt, dass sie eine optimale Grundlage für die Wärmepumpe bilden. Die Formsteine werden auf einem Kiesbett in der Grube platziert und so ausgerichtet, dass sie parallel und waagerecht zueinander sind.
    Der Einsatz von Fundamentsteinen stellt eine immer gleichbleibend hohe Qualität sicher. Dabei spielt es keine Rolle, wie der Untergrund oder die Wetterbedingungen beim Bau sind.
  3. Auffüllen der Baugrube mit Kies: Zuletzt wird die Baugrube mit Kies aufgefüllt. Üblicherweise reicht dies aus, um ein problemloses Ablaufen des Kondenswassers zu gewährleisten. Bei hochwertigen Fundamenten wird zusätzlich ein Sickerschacht eingebracht, durch den das Wasser tiefer in das Erdreich versickern kann.

Hauseinführung beim Bau des Fundaments für Wärmepumpen

Im Rahmen der Tiefbauarbeiten werden zusätzlich zur Errichtung des Fundaments gleichzeitig auch die Hauseinführungen verlegt. Mit sogenannten Kernlochbohrungen wird die Gebäudehülle durchbrochen, um die Rohre für den Heizungsvor- und Heizungsrücklauf sowie die Elektroleitungen verlegen zu können.

Bei der Hauseinführung ist darauf zu achten, dass diese wasser- und gasdicht ausgeführt wird. Der Einsatz von sog. KG-Rohren, wie sie auch für Abwasserleitungen verwendet werden, ist nicht zulässig und sollte auf jeden Fall vermieden werden. Nicht fachgerecht hergestellte Hauseinführungen können zu Problemen mit eindringendem Wasser und feuchten Wänden führen.

Gut zu wissen: thermondo verwendet eine zertifizierte Hauseinführung, die auch drückendem Wasser standhält.

Bei der oberirdischen Hauseinführung werden lediglich Löcher durch die Hauswand gebohrt. Bei dieser Variante führen die Rohre direkt z. B. vom Heizungsraum im Erdgeschoss nach Außen zur Wärmepumpe. Wird eine unterirdische Hauseinführung installiert, müssen die Rohre unter der Erde verlegt werden. Diese führen dann unterirdisch in die Baugrube und verlaufen aus dem Boden heraus zur Wärmepumpe. Diese Variante wird angewandt, wenn sich z. B. der Heizungsraum im Kellergeschoss befindet.

Fundament für Wärmepumpen mit oberirdischer und unterirdischer Hauseinführung

Fundament Wärmepumpe: Diese Kosten kommen auf Sie zu

Die reinen Materialkosten – wie Steine, Beton und Kies – können je nach Größe und Tiefe des Fundaments variieren und belaufen sich durchschnittlich zwischen 250 und 750 Euro.

Lassen Sie das Fundament für die Wärmepumpe von einem Tiefbaubetrieb errichten, sollten Sie mit Kosten zwischen 1.200 und 2.500 Euro rechnen. In der Regel übernimmt der Fachmann ebenfalls die Verlegung der Heizungsrohre sowie die Kernbohrung für die Hauseinführung.

Für eine professionelle Hauseinführung kommen zu den o. g. Preisen noch die Kosten der gedämmten Rohre für den Außenbereich sowie die Verlegung der elektrischen Leitungen hinzu. Inklusive Arbeitsleistung lägen die Gesamtkosten hierfür bei rund 2.000 bis 3.000 Euro.

Hinweis: Bei thermondo ist der Fundamentbau für die Wärmepumpe – inkl. professioneller Hauseinführung sowie aller anfallenden Arbeiten und Materialien – bereits im Komplettpaket einkalkuliert.

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Luisa, Expertin für Photovoltaik Luisa ist Autorin dieses Artikels und unsere Expertin auf den Gebieten Photovoltaik, Wärmepumpe und Energiewende. Wenn Sie Fragen zum Artikel oder Ihrem Heizungswechsel haben, schreiben Sie ihr: fragen@thermondo.de.