Neue Heizung: Kosten im Vergleich
Heizungen, die mit fossilen Brennstoffen betrieben werden, sind heute in der Anschaffung auf den ersten Blick günstiger als Heizsysteme mit erneuerbaren Energien. Wenn man jedoch die hohe staatliche Förderung abzieht, die es für den Kauf einer Wärmepumpe oder anderer regenerativer Systeme gibt, relativieren sich die anfänglich höheren Anschaffungskosten schnell wieder. Zudem profitiert man von einem zukunftssicheren Heizsystem, das Heizkosten einspart und unabhängiger von fossilen Brennstoffen macht. Mit der Wärmepumpe kommen Sie sogar gänzlich ohne fossile Brennstoffe aus und können bis zu 70 Prozent Förderung erhalten. Damit sind Wärmepumpen bereits ab 9.000 Euro erhältlich und nicht mehr teurer als eine neue Gasheizung.
Art der Heizungsanlage | Preis der Heizungsanlage | Fördersatz |
---|---|---|
Luft-Wasser-Wärmepumpe | 27.000 - 40.000 Euro | max. 70 % |
Sole- und Wasser-Wasser-Wärmepumpe | 40.000 - 50.000 Euro | max. 70 % |
Brennstoffzelle | 30.000 - 35.000 Euro | max. 70 %* |
Pelletheizung | 20.000 - 50.000 Euro | max. 70 %** |
Gasheizung | 9.000 - 15.500 Euro | keine Förderung |
Ölheizung | 12.000 - 16.000 Euro | keine Förderung |
EE-Hybridheizung | 25.000 - 50.000 Euro | 70 % |
Hybridheizung (fossile + erneuerbare Energieträger) | 21.000 - 50.000 Euro | Förderung nur auf die erneuerbare Komponente |
Elektroheizung | 4.000 - 8.000 Euro*** | keine Förderung |
Fernwärme | 5.000 - 20.000 Euro | 70 %**** |
Solarthermie | 5.000 - 13.000 Euro | 70 % |
Neue Heizung: Kosten für eine Wärmepumpe
Keine Heizung ist effizienter als die Wärmepumpe. Aufgrund der effektiven Technologie ist die Effizienz des Heizsystems sogar bis zu 5-Mal höher als die einer Gasheizung. Aktuell zahlt man für eine moderne Wärmepumpe zwischen 27.000 und 50.000 Euro. Die große Preisspanne kommt durch den unterschiedlichen Installationsaufwand je nach Wärmepumpen-Art zustande.
Für Sole- und Wasser-Wasser-Wärmepumpen zahlt man inkl. Installation zwischen 40.000 und 50.000 Euro. Sie setzen große bauliche Maßnahmen und behördliche Genehmigungen voraus, was sich auch im Preis widerspiegelt. Luft-Wasser-Wärmepumpen kosten zwischen 27.000 und 40.000 Euro. Die Preisklasse richtet sich bei dieser Art vor allem nach der Leistungsklasse. Zudem ist die Installation weniger aufwendig und in wenigen Tagen erledigt.
Die Wärmepumpe ist das klimafreundlichste Heizsystem, da sie komplett ohne Brennstoffe auskommt. Sie nutzt die Energie aus Luft, Wasser und Erde, um Wärme zu erzeugen und benötigt lediglich Strom für ihren Antrieb. Erzeugt man den Strom per Photovoltaik oder nutzt Ökostrom, ist der Betrieb zu 100 Prozent CO2-neutral.
Neue Heizung: Kosten für eine Brennstoffzellenheizung
Entscheiden Sie sich für eine Brennstoffzellenheizung als neue Heizungsanlage, kostet Sie diese inklusive Installation ca. 25.000 bis 35.000 Euro. Die Brennstoffzellenheizung kann neben Wärme auch Strom erzeugen. Jedoch benötigt sie dafür Gas, weswegen man damit weiterhin abhängig von fossilen Brennstoffen bleibt. Eine Versorgung mit anderen Brennstoffen, was u. a. eine Fördervoraussetzung gem. BEG darstellt, ist aktuell nur schwer möglich. Sowohl grüner als auch blauer Wasserstoff sind noch nicht für den privaten Gebäudesektor verfügbar.
Neue Heizung: Kosten für eine Pelletheizung
Für eine Pelletheizung muss man Anschaffungskosten zwischen 20.000 und 50.000 Euro einkalkulieren. Dieser Preis umfasst die Installation inklusive Pufferspeicher, Fördertechnik und Pelletlager. Ist Ihr Haus bzw. Ihr Keller nicht auf Anhieb für die Lagerung von Holzpellets geeignet, müssen Sie bauliche Maßnahmen für den Pelletraum zusätzlich mit einbeziehen. Dabei handelt es sich um vor allem um Brandschutzvorgaben und eine gute Belüftung zur Schimmelvorbeugung.
Wichtiger Hinweis: Die Pelletheizung kommt zwar ohne fossile Brennstoffe aus, verursacht durch die Verbrennung von Holz trotzdem CO2 und zusätzlich Feinstaub. Zudem kann der Brennstoffbedarf nur noch teilweise mit Resten aus der Holzverarbeitung gedeckt werden. Mit steigender Nachfrage werden auch Wälder für Holzpellets abgeholzt. Inwiefern die Pelletnutzung dann noch ökologisch sinnvoll ist, wird häufig kritisiert.
Neue Heizung: Kosten für Gas oder Öl
Für eine neue Gasbrennwertheizung müssen Sie zwischen 9.000 und 15.500 Euro ausgeben. Fällt die Wahl auf eine Ölheizung, betragen die Kosten in der Regel zwischen 12.000 und 16.000 Euro. Für Heizungsanlagen, die fossile Brennstoffe setzen, gibt es keine Förderung mehr.
Damit sind sowohl Gas- als auch Ölheizungen in der Anschaffung zwar theoretisch günstiger als eine Heizung mit erneuerbaren Energien. Dank der hohen Förderung auf erneuerbare Heizsysteme von bis zu 70 Prozent liegen die Anschaffungskosten für moderne Wärmepumpen als alleiniges Heizsystem jedoch auf dem Niveau einer neuen Gasheizung.
Da eine Heizung mindestens zwei Jahrzehnte laufen sollte, müssen natürlich die Betriebskosten für diese Zeit betrachtet werden. Mit der CO2-Steuer und dem Emissionshandel werden die Kosten für Öl und Gas in den nächsten Jahren stark ansteigen. Über diese Mehrkosten sollte sich jeder bewusst sein, der jetzt noch über den Kauf einer neuen Öl- oder Gasheizung nachdenkt. Die Mehrzahl an Analysen oder Studien kommt zu dem eindeutigen Schluss, dass die Wärmepumpe über eine Laufzeit von 20 Jahren in der Summe von Betriebs- und Anschaffungskosten deutlich günstiger ist als Gas- oder Ölheizung.
Kosten neue Heizung: Hybridheizung
Bei einer Hybridheizung werden verschiedene Heizsysteme miteinander kombiniert. Viele Verbraucher entschieden sich in der Vergangenheit für die Kombination aus einem fossilen Heizsystem mit einer erneuerbaren Energie. Es gibt aber auch Hybridheizungen, die aus zwei Heizsystemen mit erneuerbaren Energien bestehen. Diese Kombination nennt man auch EE-Hybridheizung.
Die Anschaffung einer Hybridheizung ist immer teurer, als die Anschaffung eines einzelnen Heizsystems. Abhängig von den gewählten Systemen können Kosten in Höhe von 21.000 bis 50.000 Euro auf Sie zukommen. Besonders häufig werden fossile Heizsysteme mit Gas oder Öl mit Solarthermie kombiniert. Aber auch die Pelletheizung wird oft mit Solarthermie zur Warmwasserbereitung und Heizungsunterstützung kombiniert.
Kosten neue Heizung: Elektroheizung
Ein einzelner Elektroheizkörper ist vergleichsweise günstig und kostet je nach Leistung zwischen 200 und 900 Euro. Um ein ganzes Gebäude mit einer Elektroheizung auszustatten, müsste in jedem einzelnen Raum mindestens ein Heizkörper angebracht werden. Da es bei dieser Heizart kein zentrales Heizsystem gibt, kommen zusätzlich Kosten für die Warmwasserbereitung, z. B. elektrische Durchlauferhitzer, dazu. So kommt man für ein durchschnittliches Einfamilienhaus auf Kosten zwischen 4.000 und 8.000 Euro.
Im Vergleich mit anderen Heizsystemen wirken die Anschaffungskosten erst einmal günstig. Vor allem bei einer Elektroheizung sollten jedoch die Betriebskosten nicht außer Acht gelassen werden. Durch den niedrigen Wirkungsgrad von Elektroheizungen haben die hohen Betriebskosten die niedrigen Anschaffungskosten schnell wieder ausgeglichen. Daher findet man Elektroheizungen meist als Zusatzheizung in innenliegenden Bädern in Altbauten, die über keinen Anschluss an das Heizsystem verfügen.
Möchten Sie daher von einer alten Heizung auf eine moderne Heizungsanlage wechseln, sollten Sie nicht nur auf Elektroheizungen setzen. Entscheiden Sie sich für ein Heizsystem wie die Wärmepumpe, nutzen Sie ein effizientes und klimafreundliches Heizsystem inkl. Warmwasserbereitung. Zudem können Sie eine Förderung von bis zu 70 Prozent erhalten.
Kosten neue Heizung: Fernwärme
Der Hauptkostenpunkt bei einem Fernwärmeanschluss ist die sogenannte Fernwärmeübergabestation. Diese kostet je nach Leistung zwischen 3.500 und 7.000 Euro. Hinzu kommen noch die Kosten für den Anschluss an das Wärmenetz. Je aufwendiger der Ausbau ist, desto höher fallen die Kosten aus. Insgesamt können Sie mit Kosten in Höhe von 5.000 bis 20.000 Euro rechnen.
Gut zu wissen: Die Anschaffungskosten für einen Fernwärmeanschluss müssen Sie nicht immer alleine tragen. Da Fernwärme-Anbieter ein wirtschaftliches Interesse an einem weiteren Ausbau ihres Netzes haben, wird in vielen Fällen ein Teil der Anschlusskosten übernommen.
Kosten neue Heizung: Solarthermie
Eine Solarthermieanlage kostet je nach Größe zwischen 5.000 und 13.000 Euro. Diese kann jedoch nicht als alleiniges Heizsystem eingesetzt werden und wird meist nur zur Warmwasserbereitung oder Heizungsunterstützung eingesetzt. Daher nutzen Hausbesitzer Solarthermie häufig in Kombination mit einer Gasheizung oder Pelletheizung als Hybridsystem. Auch die Kombination mit anderen Heizsystemen ist möglich. Rüsten Sie die Solarthermieanlage nicht nur nach, sondern es steht ein kompletter Heizungstausch an, müssen Sie die Kosten für das zweite Heizsystem mit einberechnen.
Neue Heizungsanlage: Kosten senken mit Förderung
Die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) sieht keine Förderung von fossilen Heizungen mehr vor. Das bedeutet, eine Förderung für die Anschaffung eines Gas- oder Ölbrennwertgerätes gibt es nicht mehr und wird auch nicht mehr eingeführt. Der Fokus der aktuellen Förderung liegt gänzlich auf neuen Heizungsanlagen, die auf erneuerbaren Energien basieren. Seit 1. Januar 2024 werden die verschiedenen Fördermaßnahmen nicht mehr über das BAFA, sondern die KfW administriert. Mit der Durchführung der Programme „Klimafreundlicher Neubau (KfN)“ des BMBSW (Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen) wurde ebenfalls die KfW beauftragt.
Hier finden Sie alle wichtigen Informationen zur momentan gültigen Heizungsförderung für die unterschiedlichen Heizungsarten im Überblick:
- Wärmepumpe: Im Rahmen der staatlichen Heizungsförderung erhält man für den Einbau einer Wärmepumpe in Bestandsgebäuden 30 Prozent Basiszuschuss. Wer frühzeitig umsteigt, kann für den Austausch seiner alten Heizung zusätzlich 20 Prozent Förderung durch den Klimageschwindigkeits-Bonus erhalten. Haushalte mit einem zu versteuernden Jahreseinkommen von max. 40.000 Euro bekommen 30 Prozent Einkommens-Bonus. Den sogenannten Effizienz-Bonus von 5 Prozent gibt es für Wärmepumpen mit der Energiequelle Erd-, Wasser- oder Abwasserwärme oder für die Nutzung eines natürlichen Kältemittels. Die verschiedenen Optionen sind kombinierbar, jedoch auf eine Obergrenze von 70 Prozent Förderung gedeckelt.
- Brennstoffzelle: Um die Förderung für Brennstoffzellenheizungen zu erhalten, muss die neue Heizungsanlage mit grünem oder blauem Wasserstoff oder Biomethan betrieben werden. Zudem muss die Heizung zusätzlich zur Wärmeversorgung auch in die Stromversorgung eingebunden werden. Sind diese Voraussetzungen erfüllt, erhält man wie bei der Wärmepumpe einen Basissatz von 30 Prozent und einen Klimageschwindigkeits-Bonus von max. 20 Prozent. Auch der Einkommens-Bonus von 30 Prozent kann für Brennstoffzellenheizungen angewendet werden. So sind mit der Obergrenze ebenfalls maximal 70 Prozent Förderung möglich.
- Pelletheizung: Wie die Wärmepumpe wird auch die Pelletheizung als Einzelmaßnahme des BEG (BEG EM) gefördert. Als Grundförderung werden 30 Prozent gewährt und auch die Beantragung des Einkommens-Bonus in Höhe von 30 Prozent ist möglich. Um den Klimageschwindigkeits-Bonus in Höhe von 20 Prozent zu erhalten, muss die Pelletheizung mit einer Wärmepumpe, einer Solarthermieanlage oder einer Anlage zur Erzeugung von Strom aus solarer Strahlungsenergie zur elektrischen Warmwasserbereitung kombiniert werden. Ist dies der Fall, ist auch für Pelletheizungen eine max. Förderung von 70 Prozent möglich.
- Gas- & Ölheizungen: Für fossile Heizsysteme gibt es keine Förderung.
- Hybridheizung: Wer eine fossile Heizung mit erneuerbaren Energien kombiniert, erhält lediglich eine Förderung für die erneuerbare Komponente. Der Anspruch auf den sog. Klimageschwindigkeits-Bonus in Höhe von 20 Prozent entfällt, da dieser an den Austausch des fossilen Systems geknüpft ist. Für eine EE-Hybridheizung ist der maximale Fördersatz in Höhe von 70 Prozent möglich.
- Elektroheizung: Für die Anschaffung einer Elektroheizung erhalten Sie keine Förderung gem. BEG.
- Fernwärme: Damit ein Fernwärmeanschluss gem. BEG gefördert wird, müssen mindestens 25 Prozent erneuerbare Energien oder unvermeidbare Abwärme in das Netz eingespeist werden. Dann gelten die 30 Prozent Basiszuschuss, 20 Prozent Klimageschwindigkeits-Bonus und der 30-prozentige Einkommens-Bonus. Maximal sind 70 Prozent Förderung möglich.
- Solarthermie: Installieren Sie Solarthermie nachträglich oder in Kombination mit einer fossilen Heizung, ist kein Klimageschwindigkeits-Bonus möglich. Möchten Sie die Solarthermie im Rahmen einer EE-Hybridheizung nutzen, können Sie eine max. Förderung von bis zu 70 Prozent erhalten.
Gut zu wissen: Entscheiden Sie sich jetzt noch für einen Wechsel auf erneuerbare Energien, können Sie die Kosten Ihrer neuen Heizung mit der momentan Förderung von bis zu 70 Prozent stark reduzieren. Wie lange Sie noch von den hohen Fördersätzen profitieren können, ist jedoch unklar. Die Union hat bereits im Wahlkampfs angekündigt, nicht nur das GEG 2024 zurücknehmen bzw. grundlegend reformieren zu wollen, sondern auch die damit verbundene BEG stark zu reduzieren oder sogar ganz abzuschaffen. Ob dies tatsächlich passiert, werden die Koalitionsverhandlungen zeigen. Es ist allerdings mehr als fraglich, dass die aktuelle Rekordförderung bestehen bleibt.
Förderung für 2025 schnell berechnen
Mit unserem Förderrechner können Sie selbst herausfinden, wie viel Förderung für Sie und Ihren Heizungswechsel möglich ist:
Neue Heizungsanlage: Kosten im laufenden Betrieb
Die Betriebskosten einer Heizung spielen eine große Rolle für die Wirtschaftlichkeit. So ist die Antwort auf die Frage, ob hohe Anschaffungskosten gerechtfertigt sind: Ja, wenn die Betriebskosten dementsprechend niedrig sind.
Nur wenn Sie dauerhaft Kosten einsparen, lohnt sich die Investition auch wirtschaftlich. Daher stellt sich die Frage, mit welcher Heizungsart eine sichere und vor allem ökologisch und finanziell nachhaltige Wärmeversorgung sichergestellt werden kann. Auch die CO2-Steuer, die jährlich steigt und fossile Brennstoffe zusätzlich teurer macht, unterstreicht die Notwendigkeit für effiziente Heizsysteme. Steigen Sie z. B. von einer Gasheizung auf eine Wärmepumpe um, können Sie bis zu 30 Prozent Heizkosten sparen.
Vergleich der Betriebskosten einer Heizung im Einfamilienhaus
Der Wärmebedarf in einem Einfamilienhaus beträgt durchschnittlich 20.000 kWh. Je nach Wärmequelle liegt der Wirkungsgrad einer Wärmepumpe zwischen 300 und 500 Prozent. Das bedeutet, die Wärmepumpe erzeugt aus 1 kWh Strom 3 bis 5 kWh Wärme. Dementsprechend beträgt der Stromverbrauch einer Wärmepumpe in einem Einfamilienhaus durchschnittlich 4.000 bis 6.600 kWh. Auf Grundlage des aktuellen Strompreises* betragen die Betriebskosten ca. 1.000 bis 1.650 Euro im Jahr. Auch wenn Wärmepumpen robust und wenig fehleranfällig sind, empfiehlt sich die regelmäßige Wartung für eine möglichst lange Lebensdauer. Für diese sollten mindestens rund 220 Euro jährlich eingeplant werden.
Bei gleichem Wärmebedarf verbraucht eine Brennstoffzellenheizung ca. 20.000 Kilowattstunden Erdgas. Auf Grundlage des aktuellen Gaspreises** muss man mit jährlichen Heizkosten von bis zu 1.800 Euro rechnen. Da die Brennstoffzellenheizung während des Heizens auch Strom produziert, kann dieser dafür im Haushalt gespart werden. Die Wartung einer Brennstoffzellenheizung kostet 400 bis 700 Euro pro Jahr.
Um den Wärmebedarf von 20.000 Kilowattstunden mit einer Pelletheizung zu decken, sollte eine vierköpfige Familie mit Heizkosten von rund 1.600 Euro pro Jahr rechnen. Hinzu kommen die Kosten für den Schornsteinfeger, die bei ca. 100 bis 200 Euro pro Jahr liegen. Die Überprüfung des Abgassystems erfolgt alle zwei Jahre und beträgt mindestens 300 Euro, die Wartungskosten betragen jährlich zwischen 100 und 400 Euro.
Eine Gasheizung in einem Einfamilienhaus kostet bis zu 1.800 Euro** bei einem jährlichen Wärmebedarf von 20.000 kWh. Die Wartungskosten einer Gasheizung liegen durchschnittlich bei mindestens 250 Euro pro Jahr.
Für den gleichen Wärmebedarf liegen die Betriebskosten einer Ölheizung bei bis zu 2.200 Euro pro Jahr. Das ist natürlich davon abhängig, wann das Heizöl bezogen wird, da sich die Preise je nach Jahreszeit stark unterscheiden. Die jährliche Wartung der Ölheizung beläuft sich auf ca. 300 Euro oder mehr.
Hybridheizungen sind in der Anschaffung zwar teurer als ein alleiniges Heizsystem, in der Regel profitieren Sie aber auch von günstigeren Betriebskosten. Wie viel Sie dabei sparen können, hängt von der Kombination Ihrer gewählten Heizsysteme ab.
Setzen Sie auf eine Elektroheizung als alleiniges Heizsystem, haben Sie vergleichsweise hohe Betriebskosten. Durch den niedrigen Wirkungsgrad der elektrischen Heizkörper können bei einem Wärmebedarf von 20.000 kWh Betriebskosten in Höhe von 5.000 Euro* im Jahr entstehen. Zusätzlich sind die Betriebskosten stark vom Strompreis abhängig. Erhöht sich der Preis pro Kilowattstunde nur um wenige Cent, steigen Ihre Heizkosten gleich um mehrere hundert Euro im Jahr.
Der durchschnittliche Arbeitspreis für 1 kWh Fernwärme beträgt 14 Cent. Dies kann jedoch je nach Anbieter stark variieren. Bei einem Wärmebedarf von 20.000 kW liegen die Energiekosten somit bei etwa 2.800 Euro im Jahr. Ein großer Nachteil eines Fernwärmeanschlusses ist, dass Fernwärmeversorger häufig ein Monopol haben. Werden die Kosten vom Versorger erhöht, können sich Verbraucher nur schwer dagegen zur Wehr setzen. Bei steigenden Kosten bleibt daher oft nur der Wechsel auf ein unabhängigeres und zukunftssicheres Heizsystem, wie z. B. die Wärmepumpe.
Eine Solarthermieanlage ist im laufenden Betrieb besonders günstig und wartungsarm. Da sich Solarthermie jedoch nicht als alleiniges Heizsystem eignet, wird sie häufig mit anderen Heizsystemen wie Gasheizungen oder Pelletheizungen kombiniert, um die Effizienz zu steigern, fossile Brennstoffe zu sparen und demnach die Betriebskosten zu reduzieren.
*Auf Grundlage des aktuellen Strompreises von 25 Cent pro kWh (Stand: Februar 2024)
**Auf Grundlage des aktuellen Gaspreises von 9 Cent pro kWh (Stand: Februar 2024)
Neue Heizanlage Kosten: Der richtige Zeitpunkt für eine Erneuerung
Wenn Ihre alte Heizung 15 Jahre und älter ist, lohnt es sich, die Heizung zu erneuern. Dann können Sie davon ausgehen, dass Sie mit der modernen Anlage so viel Energie einsparen, dass sich die Investitionskosten der neuen Heizung nach wenigen Jahren amortisiert haben. Grund hierfür liegt im Verschleiß der alten Anlage und der stetigen Verbesserung der Heiztechnik.
Mit dem Gebäudeenergiegesetz (GEG) sind Sie sogar verpflichtet, Ihre Heizung zu erneuern, wenn diese 30 Jahre oder älter ist. Kommen Sie dem nicht nach, droht ein Bußgeld in Höhe von bis zu 50.000 Euro. Es gibt jedoch auch Ausnahmen von dieser Regelung.
Neue Heizungsanlage Kosten: Was das Heizungsgesetz vorgibt
Im viel diskutiertem Heizungsgesetz, das eigentlich die Reform des GEG beschreibt, wird langfristig anvisiert, dass neu verbaute Heizungen in Deutschland zu 65 Prozent mit erneuerbaren Energien betrieben werden. Bei einem anstehenden Heizungswechsel ist es daher empfehlenswert, direkt auf eine klimafreundliche Heizungsart zu setzen. So investiert man nicht nur in ein zukunftssicheres Heizsystem, sondern senkt auch langfristig die Heizkosten. Zudem ist die staatliche Förderung so attraktiv wie nie zuvor: bis zu 70 Prozent sind möglich und machen Heizungen wie die Wärmepumpe in der Anschaffung sogar günstiger als eine Gasheizung. Bei den Heizkosten sind Wärmepumpen schon jetzt günstiger.
Kann ich noch eine neue Gas- oder Ölheizung in 2025 kaufen?
Während für einen Neubau im Neubaugebiet die Regelung des reformierten GEG seit 1. Januar 2024 verbindlich ist, können im Bestand oder in einem Neubau im Bestandsgebiet noch bis spätestens 2028 Öl- oder Gasheizungen verbaut werden. Ausschlaggebend ist die kommunale Wärmeplanung. Ist die in Ihrer Kommune abgeschlossen, gelten die Regelungen des GEG. In Kommunen ab 100.000 Einwohner soll dies spätestens Mitte 2026 der Fall sein, in kleineren spätestens Mitte 2028. Für alle Gas- oder Ölheizungen, die nun gekauft werden, gilt: ab 2029 muss ein steigender Anteil an Bioenergie oder Wasserstoff genutzt werden. Zudem ist eine Beratung verpflichtend, die auf die wirtschaftlichen Risiken fossiler Systeme aufmerksam macht.
Gut zu wissen: Nach dem Aus der Ampel-Koalition hat die CDU angekündigt, das GEG 2024 zurückzunehmen bzw. überarbeiten zu wollen. Damit könnte unter Umständen sogar das alte GEG wieder in Kraft treten, das in einigen Bereichen noch strengere Vorgaben macht. Das Ziel der Treibhausgasneutralität bis 2045 wird dennoch aller Voraussicht nach beibehalten. Dieses Ziel wurde nämlich bereits mit dem Klimapaket von der großen Koalition unter CDU-Führung beschlossen.
Nur die Wärmepumpe kommt gänzlich ohne Brennstoffe aus
Unter allen Heizsystemen hat die Wärmepumpe einen klaren Vorteil. Da sie ihre Energie aus Luft, Wasser und Erde bezieht, kommt sie gänzlich ohne Brennstoffe aus und heizt im laufenden Betrieb emissionslos. Selbst das Heizen mit Pellets, das gem. GEG ebenfalls als erneuerbare Energie gilt, benötigt Brennstoffe in Form von Holz. Zudem verursacht die Verbrennung Feinstaub. Solarthermie heizt zwar ebenfalls ohne Emissionen, eignet sich im Gegensatz zur Wärmepumpe aber nicht als alleiniges Heizsystem.
Zudem haben Wärmepumpen in den letzten Jahren einen großen technologischen Fortschritt erlebt. So sind sie auch für den Einsatz in Altbauten mit Heizkörpern sehr gut geeignet. Entgegen irrtümlicher Annahmen ist eine Fußbodenheizung nicht zwingend notwendig. Größer dimensionierte Heizkörper reichen in der Regel aus, damit die Wärmepumpe ohne Fußbodenheizung effizient arbeiten kann. Mit einer Wärmepumpe erhalten Sie ein wartungsarmes und langlebiges Heizsystem, das obendrein klimafreundlich ist.
Gut zu wissen: Dass Wärmepumpen auch mit normalen Heizkörpern und ohne Fußbodenheizung funktionieren, bestätigen auch die Wärmepumpen-Installationen von thermondo: 87 Prozent der Kunden leben in einem Bestandsbau mit normalen Heizkörpern. Lediglich bei 16 Prozent mussten einzelne Heizkörper durch größere Modelle ausgetauscht werden, um einen effizienten Betrieb zu gewährleisten.
Jetzt auf Luft-Wasser-Wärmepumpe umsteigen und Förderung sichern
Mit einer Wärmepumpe von thermondo investieren Sie in ein hochmodernes und zuverlässiges Heizsystem. Sie profitieren von der unkomplizierten Installation einer Luft-Wasser-Wärmepumpe und erhalten alle Vorteile, die das Heizen mit erneuerbaren Energien mit sich bringt. Da unsere Wärmepumpen-Modelle Propan als Kältemittel nutzen, sind sie nicht nur hocheffizient, sie erfüllt damit auch die Anforderungen des Effizienz-Bonus bei der Förderung. So sind fünf Prozentpunkte extra möglich!
Mit unserem Komplettpaket erhalten Sie von der Beratung über die Installation bis hin zur Finanzierung alles aus einer Hand. Zudem helfen wir Ihnen bei der Beantragung der Heizungsförderung über die KfW. Unsere Meisterteams sind in ganz Deutschland vor Ort und konnten schon mehr als 45.000 Heizungen installieren.
Nutzen Sie einfach unseren Heizungsplaner und wir melden und schnellstmöglich bei Ihnen, um einen kostenlosen Beratungstermin zu vereinbaren.