Sie heizen noch mit Öl? Dann sollten Sie sich nach Alternativen zur Ölheizung umsehen. Denn CO2-Steuer, unsichere Ölpreise sowie der künftige EU-weite Emissionshandel lassen die Betriebskosten steigen. Wir zeigen Ihnen, welches Heizsystem Sinn ergibt.
Ab wann benötige ich eine Alternative für meine Ölheizung?
Ursprünglich sah das Gebäudeenergiegesetz (GEG) vor, dass ab 2026 der Kauf von Ölheizungen teilweise verboten wird. Durch diese Maßnahme sollte der CO2-Ausstoß verringert werden, um die Klimaziele des Pariser Klimaschutzabkommens einzuhalten.
Mit der Novellierung des "Heizungsgesetzes" haben sich jedoch einige Änderungen ergeben. Ein direktes Betriebsverbot für Ölheizungen gibt es vorerst nicht.
Folgende Regelungen gelten laut GEG für Ölheizungen im Bestand:
- Wird Ihre Ölheizung mit einem Konstanttemperaturkessel betrieben, muss sie gem. der gesetzlichen Austauschpflicht erneuert werden, wenn sie älter als 30 Jahre ist.
- Sie können Ölbrennwert- und Niedertemperaturkessel weiterhin betreiben, auch wenn diese älter als 30 Jahre sind.
- Spätestens ab dem 1. Januar 2045 dürfen keine Ölheizungen mehr betrieben werden.
Haben Sie mit dem Gedanken gespielt, Ihre alte Ölheizung gegen eine neue Ölheizung zu tauschen, gilt lt. GEG Folgendes:
- Ab 2028 dürfen deutschlandweit keine neuen Ölheizungen mehr eingebaut werden, denn bis dahin muss die kommunale Wärmeplanung abgeschlossen sein.
- Ab 2029 kommt eine Bioquote für Heizöl. Sie dürfen dann nur noch Heizöl mit einem bestimmen Anteil an Biobrennstoffen verwenden. Die Versorgungssicherheit für diese Brennstoffe ist allerdings noch nicht gewährleistet. Eine Quote gilt dann übrigens auch für Gas. Und auch hier ist die künftige Versorgung mit „Biogas“ nicht sichergestellt. Auch der mögliche Wechsel zu „grünem Wasserstoff“ steht noch in den Sternen. Somit fällt aus Gründen der Unsicherheit bei der künftigen GEG-konformen Brennstoffversorgung auch die Gasbrennwertheizung als Alternative zur Ölheizung weg, zumal Sie auch für eine neue Gasheizung keine Förderung erhalten.
Auch wenn es bis dato weder verboten ist, eine neue Ölheizung einzubauen noch die Bestandsheizung zu verschrotten, ist ein Heizungswechsel empfehlenswert. Es gibt viele Argumente, die gegen Öl als Brennstoff sprechen. Zudem gibt es sehr effiziente Alternativen zur Ölheizung.
Warum ein Alternative zur Ölheizung sinnvoll ist
Der Umstieg von der Ölheizung auf ein alternatives Heizsystem ist aus verschiedenen Gründen sinnvoll:
- Öl ist ein fossiler Brennstoff. Dieser ist somit endlich. Das hat zur Folge, dass die Ölpreise langfristig steigen. Darüber hinaus erzeugt die Förderung von fossilen Brennstoffen selbst hohe CO2-Werte. Auch bei der Verbrennung setzt Heizöl CO2 frei.
- Aufgrund der steigenden CO2-Bepreisung, auch CO2-Steuer genannt, werden die Kosten für die Ölheizung in den nächsten Jahren sukzessive ansteigen. Besonders ab 2027 müssen Hausbesitzer mit einer Ölheizung mit deutlichen Mehrkosten rechnen.
- Weltweite Krisen zeigen, wie abhängig wir von den Ölpreisen auf dem Weltmarkt sind. Innerhalb kurzer Zeit können die Preise für Heizöl nahezu „durch die Decke“ gehen.
- Sie werden früher oder später auf alternative Heizsysteme umsteigen müssen. Wenn Sie jedoch jetzt wechseln, ist eine hohe staatliche Förderung möglich. Bei einer maximalen Fördersumme von 30.000 Euro können Sie bei maximaler Förderung von 70 Prozent bis zu 21.000 Euro vom Staat zurückbekommen, wenn Sie sich z. B. für die Umrüstung Ihrer Ölheizung auf eine Wärmepumpe entscheiden.
Es gibt noch einen ganz praktischen Grund, der für den Wechsel von der Ölheizung zur Erneuerbaren-Energien-Heizung spricht: Sie sparen viel Platz in Ihrem Zuhause. Der Öltank kann entsorgt werden und Sie können den Aufstellraum nach dem Heizungstausch viel sinnvoller nutzen, z. B. als Vorratsraum für Lebensmittel.
Alternative Heizsysteme zur Ölheizung im Überblick
Haben Sie Ihre Ölheizung erst vor wenigen Jahren in Betrieb genommen, kann es auf den ersten Blick sinnvoll sein, die Heizung noch so lange zu betreiben, wie sie wirtschaftlich und effizient bleibt. Doch genau hier setzen Heizungsalternativen an. Sie sind damit nicht mehr von schwankenden Ölpreisen sowie hohen Umweltabgaben wie CO2-Steuer und Emissionsabgaben betroffen und heizen zudem GEG-konform.
Folgende Möglichkeiten gibt es:
- Wärmepumpe:
Wärmepumpen können auf unterschiedliche Weise realisiert werden. Die gängigste Wärmepumpen-Art im Privatbereich sind die effizienten Luft-Wasser-Wärmepumpen. Sie benötigen nur so viel Aufstellfläche wie ein größerer Kühlschrank, sind wartungsarm und stoßen kein CO2 aus. Moderne Wärmepumpenheizungen können problemlos eine Ölheizung ersetzen und durchschnittlich 30 Prozent Heizkosten einsparen.
Noch ein Plus: Sie können beim Austausch Ihrer Ölheizung gegen eine Wärmepumpe bis zu 70 Prozent an staatlicher Förderung bekommen. Da Sie mit einer Wärmepumpe kein Geld mehr für Heizöl ausgeben müssen, hat sich das System schon nach wenigen Jahren amortisiert.
Für wen geeignet? Studien haben gezeigt, dass Wärmepumpen nicht nur im Neubau, sondern auch im Bestand und ohne Fußbodenheizung effizient arbeiten können.
- Brennstoffzellenheizung:
Mit diesem Heizsystem produzieren Sie Wärme und Strom zugleich. So nutzen Sie Gas bzw. Wasserstoff optimal und können den Raum, der bisher vom Öltank belegt wurde, sinnvoller nutzen.
Für wen geeignet? Die Brennstoffzellenheizung ergibt Sinn für Haushalte, die viel Strom und Wärme benötigen. Dadurch lässt sich die Kraft-Wärme-Kopplung sehr effizient nutzen. Nachteilig ist jedoch, dass Sie erst einmal weiterhin Gas benötigen und Sie weiterhin abhängig von Gasversorgern bleiben. Wann es ein alternatives Netz mit grünem Wasserstoff gibt, ist noch nicht absehbar.
- Pelletheizung:
Wer mit Pellets heizt, setzt auf ein nahezu CO2-neutrales Heizsystem, denn durch das Verbrennen von Holzpellets wird nur so viel CO2 freigesetzt, wie das Holz durch natürliche Verrottung ohnehin freisetzen würde. Pelletheizungen gelten auch als Erfüllungsoption des GEG. Allerdings erzeugen Pelletheizungen auch Feinstaub, der mit einer Wärmepumpe nicht entsteht.
Für wen geeignet? Pelletsysteme eignen sich nur dann, wenn Sie ausreichend Platz für einen trockenen Pelletspeicher haben, Pellets aus der Region beziehen können und bereit sind, für das Heizen einen höheren Wartungs- und Bedienungsaufwand in Kauf zu nehmen.
Fazit: Rekordförderung nutzen und Ölheizung gegen Alternative tauschen
Wer heute noch eine Ölheizung betreibt, die in die Jahre gekommen ist, sollte jetzt über eine Alternative nachdenken. Es droht zwar kein unmittelbares Ölheizungsverbot, doch das Heizen mit Öl wird mittelfristig zu einem fast unkalkulierbaren Kostenrisiko für Hausbesitzer und gilt bereits heute als ineffizient.
Mit der Wärmepumpe als Alternative gibt es nicht nur einen hinsichtlich der Wärmeleistung adäquaten Ersatz, sondern Sie verbessern zugleich Ihre CO2-Bilanz und reduzieren Ihre Betriebskosten. Denn die hohen Wirkungsgrade von Wärmepumpen von durchschnittlich 400 Prozent sorgen für niedrige Energiekosten, wodurch Sie im Vergleich zur Ölheizung jeden Monat rund 30 Prozent Heizkosten sparen können.
Die hohe staatliche Förderung von bis zu 70 Prozent beim Wechsel von Öl zur Wärmepumpe sorgt für eine noch schnellere Amortisation der neuen Heizung. Dadurch ist die Anschaffung einer Wärmepumpe in etwa so teuer wie der Kauf einer neuen Ölheizung. Was noch für die Wärmepumpe als Alternative zur Ölheizung spricht: Sie ist eine Erfüllungsoption des GEG. Sie setzen somit auf ein zukunftsträchtiges Heizsystem, mit dem Sie nicht nur Geld, sondern auch Aufwand sparen und Sicherheit gewinnen.
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