Ein Smart Home Thermostat kann Ihnen dabei helfen, Heizkosten zu sparen und zugleich den Wohnkomfort zu erhöhen. Hier erfahren Sie mehr über Ihre Möglichkeiten mit programmierbaren Heizkörperthermostaten.
So funktionieren programmierbare Thermostate
Ein herkömmliches Heizungsthermostat nutzt eine Spezialflüssigkeit, um die Heizleistung von Radiatoren an die gewünschte Raumtemperatur anzupassen. Im Gegensatz dazu erfolgt die Regelung bei programmierbaren Thermostaten elektronisch. Zu diesem Zweck enthalten alle programmierbaren Heizungsventile eine Batterie.
Programmierbare Thermostate können entweder individuell über das Gerät eingestellt oder per Smartphone-App reguliert werden. Abhängig von Modell und Hersteller wird für die Datenübertragung per Funk bzw. Smartphone-App ein Smart-Home-Controller, WLAN oder Bluetooth benötigt.
Nach der Installation verrichten programmierbare Thermostate die gleiche Arbeit wie herkömmliche Heizungsventile, nur mit dem Unterschied, dass sie aus der Ferne reguliert oder in ein komplettes Haussteuerungssystem eingebunden werden können.
Was können Smart Home Thermostate?
Smart Home Thermostate nutzen in der Regel entweder das haus- bzw. wohnungseigene WLAN für die Kommunikation mit einer Steuerungsapp oder sie sind per Funkstandard in ein Smart-Home-System eingebunden.
Durch die Einbindung in ein Netzwerk ergeben sich vielfältige Steuerungsoptionen für die Heizungsnutzung. So können Sie Ihre intelligenten Heizthermostate zum Beispiel so programmieren, dass diese zu einer bestimmten Uhrzeit die Temperatur herunterregeln. Darüber hinaus ist es möglich, die Heizung von unterwegs zu steuern. So können Sie die Thermostate zum Beispiel niedriger einstellen, wenn Sie merken, dass die Außentemperaturen höher als vorhergesagt sind.
In Kombination mit weiteren Geräten im Smart-Home-Bereich ergeben sich weitere Steuerungsmöglichkeiten. So können Sie Thermostate zum Beispiel mit intelligenten Fensteröffnungen kombinieren und auf diese Weise die Lüftung an die Heizung anpassen, um Energie zu sparen. Außerdem ist es im Smart Home möglich, dass die Thermostate erkennen, wenn niemand mehr zuhause ist und dann die Zimmertemperatur automatisch absenken.
Welche Vorteile haben programmierbare Thermostate?
Ein großer Vorteil von WLAN Thermostaten besteht darin, dass sie schnell und einfach in ein Heimnetzwerk eingebunden werden können. In der Regel ist nur eine entsprechende App notwendig, um die Thermostate zu steuern. Nachteilig an der Steuerung über WLAN ist, dass bei starker Nutzung des Heimnetzwerks Verzögerungen bei der Datenübertragung auftreten können. Funkabbrüche sind bei ungünstiger Lage in Wohnungen oder Wohnhäusern ebenfalls möglich.
Die meisten Steuerungsmöglichkeiten bieten programmierbare Smart Home Thermostate für die Heizung. Durch die Funkübertragung der Steuerungssignale sind diese vom eigentlichen WLAN entkoppelt, sodass die Steuerung störungsfreier und schneller möglich ist.
Ein weiterer Vorteil von Funk-Smart-Home-Thermostaten besteht darin, dass sie mit anderen Smart-Home-Geräten perfekt kombiniert werden können. Nachteilig ist an diesem System, dass Sie als Verbraucher genau auf den jeweils verwendeten Funkstandard achten müssen, um alle gewünschten Geräte miteinander zu kombinieren.
Unabhängig davon, ob Sie ein Heizkörperthermostat mit WLAN oder ein Funk-Heizkörperthermostat verwenden, profitieren Sie bei smarten Thermostaten immer von einem höheren Wohn- bzw. Nutzungskomfort. Mit Hilfe dieser Geräte ist zum Beispiel Raum für Raum eine individuelle Heizungssteuerung für alle Wohnungs- oder Hausbewohner möglich, auch von unterwegs.
Wird die smarte Thermostatsteuerung effizient genutzt, können außerdem Kosten eingespart werden. So amortisiert sich die Anschaffung von intelligenten Heizkörperthermostaten über mehrere Jahre hinweg.
Ist mein smartes Thermostat kompatibel mit Amazon Echo, Google Home oder Apple Homekit?
Sehr viele Verbraucher nutzen inzwischen digitale Assistenten für die intelligente Haussteuerung wie Amazon Echo, Google Home oder das Apple Homekit. Per Sprachbefehl lassen sich damit Elektrogeräte, das Heimkinosystem oder die Beleuchtung steuern.
Mittlerweile gibt es auch verschiedene Möglichkeiten, um programmierbare Thermostate mit diesen Assistenten zu steuern. Mit Google Home sind zum Beispiel die zum gleichen Konzern gehörenden, intelligenten Ventile von Nest steuerbar. Amazon Echo wiederum ist kompatibel mit den Thermostaten von tado. Mit Sire und dem Apple Homekit können die tado-Produkte ebenso wie Thermostate von Honeywell oder Eve Thermo reguliert werden.
Falls Sie sich für diese Steuerungsmöglichkeiten interessieren, sollten Sie im Vorfeld prüfen, ob die Thermostate zu dem von Ihnen am häufigsten genutzten digitalen Assistenten passen. Nicht alle WLAN-Thermostate sind mit Amazon, Apple oder Google gleichermaßen kombinierbar.
Kann ich jedes Heizungssystem mit smarten Thermostaten ausstatten?
Grundsätzlich können Sie jedes herkömmliche Heizungsventil durch ein Smart-Home-Thermostat ersetzen. Die Heizkörper erhalten das warme Wasser weiterhin über den Heizkessel. Lediglich die Regulierung der Thermostate erfolgt über WLAN oder Funk, je nachdem, für welches System Sie sich entschieden haben.
Wie und wo finde ich die besten Smart-Home-Thermostate?
Um sich einen groben Überblick über die besten Smart-Home-Thermostate zu verschaffen, können Sie auf verschiedene Informationen aus dem Netz zurückgreifen. Da das Segment der smarten Thermostate noch relativ jung ist, gibt es erst vereinzelte, seriöse Testergebnisse.
- Die Stiftung Warentest hat für ihre Ausgabe 01/2017 insgesamt zehn Heizkörperthermostate getestet, darunter vier programmierbare Thermostate mit Fernzugriff/App. Testsieger wurde in dieser Kategorie ein Modell von Homematic.
- Regelmäßig testet auch die Computerzeitschrift Chip.de Funkthermostate. Die fünf besten Thermostate im CHIP-Test stammen von Homematic, von innogy, von Bosch, von der Telekom und von Devolo.
Am besten lassen Sie sich von einem Fachmann beraten. Die Experten für Heizungs- und Lüftungstechnik können Ihnen dabei zusätzliche wertvolle Tipps zum Energiesparen geben und ein nachhaltiges Energiekonzept für Sie erstellen.
Denn auch wenn sich mit smarten Thermostaten laut Stiftung Warentest bis zu acht Prozent Heizkosten einsparen lassen, spielen viele weitere Faktoren eine wichtige Rolle beim Energiesparen. Hierzu gehört eine sinnvolle Wärmedämmung ebenso wie eine optimal eingestellte Heizungsanlage.