In der Heizsaison können warme Heizkörper sehr trockene Raumluft verursachen. Mit einer Luftbefeuchtung für die Heizung lässt sich einfach und schnell gegensteuern. Doch wie funktionieren die Luftbefeuchter und worauf sollte man achten?
Warum es sinnvoll sein kann, die Raumluft zu befeuchten
Wärme allein ist im Winter nicht das einzige Kriterium, das ein angenehmes Raumklima auszeichnet. Neben Gerüchen oder der Beleuchtung ist es auch eine angemessene Luftfeuchtigkeit, die unser Wohlbefinden in beheizten Räumen verbessern kann. Idealerweise liegt die Luftfeuchte bei 45 bis 55 Prozent.
Wenn in der Heizperiode die Heizung läuft und die Heizkörper erwärmt werden, beginnt die Raumluft zu zirkulieren. Die kalte Luft wird durch Konvektionswärme erwärmt, steigt auf und dabei verliert sie Feuchtigkeit. Je mehr wir heizen, desto trockener wird die Raumluft.
Trockene und beheizte Wohnräume sind zwar für die Prävention von Schimmel sehr gut. Allerdings zirkuliert die warme Raumluft bei Konvektionswärme stärker. Dadurch werden Staub und Allergene in einem kontinuierlichen Kreislauf durch den Raum bewegt. Eine zu niedrige Luftfeuchtigkeit in Wohnräumen ist somit ungünstig für Allergiker.
Die trockene Raumluft trocknet außerdem die Schleimhäute aus. Deshalb leiden viele Menschen in beheizten Räumen unter trockenen und geröteten Augen sowie trockener Nase. Durch das Austrocknen der Schleimhäute werden Menschen wiederum anfälliger für Bakterien und Viren, wodurch sich letztlich das Erkältungsrisiko im Winter erhöhen kann.
Wer also für eine angemessene Luftfeuchtigkeit im Winter sorgt, erhöht zum einen den Wohnkomfort und beugt zum anderen Schleimhautreizungen, Erkältungen sowie allergischen Reaktionen vor.
Gut zu wissen: Auch Holzmöbel oder Instrumente wie Klaviere und Gitarren können unter zu trockener Raumluft im Winter leiden. Im schlimmsten Fall drohen Risse im Holz, wenn die Luft durch das Heizen zu trocken wird.
Zu trockene Räume im Winter vorwiegend ein Problem mit herkömmlichen Heizkörpern
Beim Heizen können zwei unterschiedliche Arten von Wärme erzeugt werden. Während Fußbodenheizungen, Flächenheizungen oder Kaminöfen vor allem mit Strahlungswärme arbeiten, strahlen Heizkörper bzw. Radiatoren Konvektionswärme aus.
Strahlungswärme erwärmt vor allem Festkörper in der unmittelbaren Umgebung und nicht die Raumluft direkt. Dadurch ist das Raumklima im Winter mit Flächenheizungen meist angenehmer, da die Luft nicht so stark austrocknet.
Insbesondere bei der Raumerwärmung mit Radiatoren und Heizkörpern sollten Mieter und Hausbesitzer die Luftfeuchtigkeit im Auge behalten. Denn durch die Konvektionswärme wird die Raumluft direkt erwärmt und kann so schneller zu trocken werden.
Varianten der Luftbefeuchtung
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, um die Luftfeuchtigkeit in Wohnräumen zu erhöhen. Manche Verbraucher lassen ihre nasse Wäsche im Raum trocknen, andere wiederum stellen kleine Wasserschüsseln auf die Heizkörper. Beide Varianten können auf den ersten Blick ihren Zweck erfüllen. Allerdings lässt sich die Luftfeuchtigkeit auf diese Weise nur schlecht kontrollieren.
Aufwändiger sind elektrische Luftbefeuchter wie Ultraschallvernebler oder Zimmerbrunnen. Vernebler kosten im laufenden Betrieb Strom, und bei Zimmerbrunnen müssen Anwender unbedingt auf mögliche Keimbildung im Wasser achten und das Wasser regelmäßig austauschen. Außerdem hat das Plätschern der Brunnen nicht auf jeden Menschen eine entspannende Wirkung.
Luftbefeuchter für Heizkörper sind eine sehr günstige und einfache Möglichkeit, um die Raumluft während der Heizsaison zu befeuchten. Es stehen dabei verschiedene Modelle zur Auswahl:
- am Heizkörper angehängte Luftbefeuchter: Hierbei handelt es sich um schmale Gefäße aus Keramik oder Edelstahl, die an den Heizkörper gehängt werden. Das Material leitet Wärme gut weiter, sodass die im Gefäß befindliche Flüssigkeit einfach verdunsten kann.
- auf den Heizkörper gestellte Luftbefeuchter: Diese Produkte sind kleine Schalen, die auf den Radiator gestellt werden. Sie gibt es ebenfalls aus Metall oder Keramik. Im Unterschied zu einfachen Haushaltsschüsseln zeichnen sich Luftbefeuchter für die Heizung durch ihre hohe Wärmeleitfähigkeit aus.
So funktionieren einfache Luftbefeuchter für die Heizung
Luftbefeuchter für Heizkörper bedienen sich eines einfachen physikalischen Prinzips: der Verdunstung.
In die kleinen Gefäße, ob zum Anhängen oder Aufstellen, wird Wasser eingefüllt. Sobald sich die Heizkörper erwärmen, erwärmt sich auch die Flüssigkeit in den Behältern. Durch die Wärme beginnt das Wasser langsam zu verdunsten. Im gasförmigen Zustand steigt die befeuchtete Luft auf und gibt die Feuchtigkeit beim Abkühlen wieder an den Raum ab. Der Effekt: Die Luftfeuchtigkeit erhöht sich.
Vor- und Nachteile von Heizungsluftbefeuchtern
Einfache Luftbefeuchter für die Heizung haben viele Vorteile, aber auch Nachteile:
Vorteile:
- günstiger Preis: Die Kosten für Heizungs-Luftbefeuchter sind gering. Für weniger als zehn Euro lässt sich ein Heizkörper damit ausrüsten.
- kein Stromanschluss notwendig: Die Luftbefeuchter funktionieren allein nach dem Prinzip der Verdunstung. Es wird kein Strom dafür benötigt.
- einfache Handhabung: Für die Montage der Luftbefeuchter wird kein Werkzeug benötigt. Sie lassen sich einfach auf den Heizkörper stellen oder anhängen.
- viele Ausführungen: Die Luftbefeuchter gibt es aus Metall oder Keramik in vielen verschiedenen Designs, sodass sie sich an nahezu jede Inneneinrichtung anpassen lassen.
Nachteile:
- oft zu klein: Luftbefeuchter für Heizkörper haben meist ein zu kleines Volumen, um die Raumluft ausreichend zu befeuchten. Es werden deshalb meist mehrere benötigt.
- muss nachgefüllt werden: Der Nutzungskomfort wird durch das permanente Nachfüllen von Wasser eingeschränkt. Wer nicht regelmäßig daran denkt, hat keinen Vorteil mit diesen Produkten.
- mögliche Keimentwicklung: Werden die Gefäße für das Wasser nicht regelmäßig gereinigt, können die Luftbefeuchter schnell zur Keimschleuder werden. Beim Erwärmen wird die Luft nicht nur befeuchtet, sondern auch Pilzsporen oder Bakterien können dann durch den Luftbefeuchter in die Raumluft transportiert werden.
- Luftfeuchtigkeit nur schwer kontrollierbar: Die Luftbefeuchter für die Heizung haben keine Steuerfunktion. Wie viel Feuchtigkeit sie abgeben, ist nicht kontrollier- bzw. steuerbar. So kann es auch passieren, dass zu viel Feuchtigkeit in den Raum transportiert und Schimmelbefall gefördert wird.
Fazit: Einfache Möglichkeit zur Luftbefeuchtung, die Selbstdisziplin erfordert
Wer mit einem Luftbefeuchter für die Heizung die Luftfeuchtigkeit in Wohnräumen kontrollieren bzw. optimieren möchte, benötigt neben den Gefäßen selbst viel Disziplin und am besten ein Hygrometer. Mit dem Hygrometer lässt sich die Luftfeuchtigkeit konstant kontrollieren.
Damit die Luftbefeuchter am oder auf dem Heizkörper nicht zur Keimschleuder werden, ist eine regelmäßige Reinigung erforderlich. Außerdem muss das Wasser am besten täglich ausgetauscht werden.
Scheuen Verbraucher diesen Aufwand nicht, bieten die Luftbefeuchter für die Heizung eine günstige und einfache Möglichkeit, um in der Heizsaison für ein angenehmes Raumklima zu sorgen.
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