Wenn eine Heizung in Betrieb ist, sind Geräusche ganz normal. Meist entstehen sie, wenn sich das Material durch Wärme ausdehnt. Doch manchmal ist Handeln gefragt, wenn z.B. die Heizung rauscht. Wir zeigen Ihnen, woran das liegen kann und was Sie tun können.
Mögliche Ursachen für rauschende Heizkörper und eine passende Lösung
Rauschen Ihre Heizkörper, kann es dafür ganz verschiedene Gründe geben. Nicht jedes Rauschgeräusch bedeutet sofort ein gravierendes Problem. Wichtig ist im Vorfeld, dass Sie die Geräuschentwicklung eingrenzen und das Geräusch näher bestimmen. Ist es eher ein Gluckern oder doch eher ein lautes Strömen? So lässt sich die Ursache besser ermitteln.
1) Im Heizkörper ist Luft
Wenn das Rauschen Ihres Heizkörpers eher einem Gluckern ähnelt und die Heizkörper nicht mehr richtig warm werden, kann Luft im Heizsystem die Ursache sein. Häufig sind davon Heizelemente betroffen, die sich weiter weg vom Heizkessel befinden.
Ist Luft in den Heizungsrohren, sammelt sich diese nach einiger Zeit meist unten in einem Heizkörper. Sobald der Heizkessel das Wasser erwärmt und die Umwälzpumpe es durch die Rohrleitungen pumpt, strömt es auch durch den mit Luft gefüllten Heizkörper. Allerdings kann es nicht frei durch die feinen Rohre strömen. Dadurch kann ein Rauschen entstehen.
Prüfen Sie am besten, ob das Rauschen nur bei einem Heizkörper auftritt. Wenn ja, können Sie die Heizung entlüften:
- Dafür benötigen Sie einen Lappen, ein Gefäß, z.B. eine kleine Schüssel sowie einen Vierkantschlüssel bzw. einen Entlüftungsschlüssel.
- Schalten Sie die Pumpe der Heizung aus.
- Drehen Sie das Heizkörperthermostat voll auf.
- Stellen Sie die Schüssel unter das Ventil unten.
- Drehen Sie dann das Ventil langsam auf. Meist reicht eine minimale Drehung.
- Warten Sie, bis keine Luft mehr kommt, sondern nur noch Wasser tröpfelt.
- Schließen Sie dann das Ventil.
- Danach können Sie die Heizung wieder einschalten.
Jetzt sollte das Rauschen bzw. Gluckern im Heizkörper nicht mehr zu hören sein.
2) Ihre Umwälzpumpe ist falsch eingestellt
Haben Sie Ihre Heizkörper entlüftet und diese rauschen weiterhin, kann das an einer fehlerhaften Einstellung der Umwälzpumpe liegen. Wenn Sie sich nicht selbst damit auskennen, sollten Sie in diesem Fall einen Fachbetrieb kontaktieren.
3) Rohrleitungen sind nicht akustisch entkoppelt
Wenn ein Heizkessel in Betrieb ist, entsteht immer ein kleines Strömungsgeräusch im Heizkörper bzw. den Heizungsrohren. Sind diese jedoch direkt an der Wand ohne Isolierung verlegt worden, können die Wände das Geräusch in den Rohren akustisch verstärken.
In diesem Fall ist eine Abhilfe nicht so einfach. Hier sollten Sie genau abwägen, ob das Strömungsgeräusch so störend ist, dass Sie unbedingt handeln sollten. Grundsätzlich ist das Geräusch an sich nicht schädlich für Ihre Heizung.
Soll das Strömungsgeräusch dennoch „abgestellt“ werden, müssten die Heizungsrohre mit hoher Wahrscheinlichkeit isoliert werden. Falls Sie ohnehin vorhaben, Ihr Haus oder Ihre Wohnung zu renovieren, könnten Sie diese Arbeit gleich miterledigen lassen.
4) Es wurde kein hydraulischer Abgleich durchgeführt
Wenn Sie trotz Entlüften und korrekt eingestellter Umwälzpumpe weiterhin ein Rauschen in den Heizkörpern hören, kann auch die Durchflussmenge falsch eingestellt sein. Ein Indiz dafür können kalte Heizkörper am Ende des Heizkreislaufs sein. Hören Sie ein Rauschen in der Heizung, sollten Sie deshalb immer auch prüfen, ob die Heizkörper dennoch warm werden. Bleiben sie kalt, könnte ein hydraulischer Abgleich für Abhilfe sorgen.
Diese Arbeit können Sie nicht selbst durchführen. Dafür müssen Sie einen Fachbetrieb beauftragen. Die Experten messen die Durchflussmenge an den Thermostaten und können die Heizung danach so einstellen, dass das Rauschen nicht mehr in derselben Intensität zu hören ist.
Der hydraulische Abgleich hat darüber hinaus einen weiteren positiven Effekt: Dank der optimierten Durchflussmenge und des optimalen Wasserdrucks in den Rohren, wird die Wärme optimal verteilt. Das sorgt für einen geringeren Energieverbrauch und somit auch geringere Heizkosten.
5) Die Hydraulik der Heizung ist fehlerhaft
Ein Rauschen im Rohrsystem Ihrer Heizung kann auch auf eine fehlerhafte Berechnung des Rohrnetzes zurückzuführen sein. Um diesen Fehler zu beheben, muss ein Fachbetrieb prüfen, ob neue Thermostate oder sogenannte „Überstromventile“ die Geräusche reduzieren.
Wurde die Heizung erst neu eingebaut, können Sie bei störenden Rauschgeräuschen prüfen, ob Sie noch von der Gewährleistung profitieren können. Der Fachbetrieb muss in diesem Fall nachbessern.
So können Sie Rauschen vorbeugen
Rauschende Heizkörper deuten in den meisten Fällen nicht auf schwerwiegende Defekte an Ihrer Heizungsanlage hin. Dennoch sollten Sie frühzeitig handeln, denn das Rauschen kann auf eine fehlerhafte Konfiguration oder Luft im Heizkreislauf hindeuten. Auf Dauer werden dann Ihre Räume nicht mehr richtig beheizt und Sie verbrauchen mehr Brennstoff. Ihr Heizsystem wird somit weniger effizient.
Um Rauschen vorzubeugen, sollten Sie Ihre Heizungsanlage regelmäßig warten lassen. Dabei kann der Fachbetrieb genau prüfen, ob genügend Wasser im System ist und ob die Durchflussmenge bzw. der Betriebsdruck ausreichend ist, um alle Heizkörper gleichmäßig mit Wärme zu versorgen.
Durch die regelmäßige Wartung mindestens einmal vor der Heizsaison stellen Sie sicher, dass Ihre Heizung zuverlässig funktioniert und Sie erhöhen außerdem die Lebensdauer des Heizgeräts. Sprechen Sie Ihren Fachbetrieb auf jeden Fall vor der Wartung auf mögliche störende Geräusche an. Die Heizungsexperten beheben dann zuverlässig die Ursache.
Heizungswechsel mit thermondo
Helfen alle Maßnahmen nicht, ist die Heizung möglicherweise defekt und muss repariert werden. Ist die Heizung bereits 15 Jahre und älter, ist es ratsam über einen Heizungswechsel nachzudenken. Die Anlagen verlieren an Effizienz und Defekte mit kostspieligen Reparaturen häufen sich.
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