Eine Gastherme mit Warmwasserspeicher war für viele Hausbesitzer beim Heizungstausch lange die erste Wahl. Mit dem reformierten GEG und effizienterer Technik erneuerbarer Heizsysteme, wird sich das aber stark ändern.
Gastherme mit Warmwasserspeicher: Das sagt das Heizungsgesetz
Mit der Reform des GEG, dem sogenannten Heizungsgesetz, gilt seit Januar 2024: neue Heizungen müssen mit mindestens 65 Prozent erneuerbaren Energie betrieben werden. Das gilt vorerst nur Neubauten in Neubaugebieten und bis spätestens Mitte 2028 in ganz Deutschland. Gasthermen können aktuell noch verkauft und installiert werden. Neuerdings ist vor dem Kauf jedoch eine kostenpflichtige Beratung gesetzlich vorgeschrieben. Diese soll über die steigenden Kosten durch die CO2-Steuer und den kommenden Emissionshandel informieren, sowie über mögliche Konflikte mit der kommunalen Wärmeplanung aufklären. Zudem müssen jetzt gekaufte Gasheizungen ab 2029 mit einem stetig steigenden Anteil von Biobrennstoffen betrieben werden.
Kurzum: Der Kauf einer Gastherme ist mit einigen Hürden verbunden und sorgt zudem für hohe Heizkosten in der Zukunft. Die CO2-Steuer und der Emissionshandel ab 2027 werden fossile Brennstoffe immer teurer und damit Heizen mit Gas kostspielig machen. Da eine neue Gastherme mit Warmwasserspeicher eine Investition für rund 20 Jahre ist, raten nicht nur Experten davon ab.
Setzen Sie hingegen auf ein Heizsystem mit erneuerbaren Energien wie die Wärmepumpe, umgehen Sie steigende CO2-Preise und senken Ihre Heizkosten nachhaltig. Die Wärmepumpe ist mindestens viermal effizienter als eine Gastherme und nutzt zum Großteil kostenlose Umweltwärme zum Heizen. Zwar sind die Anschaffungspreise auf den ersten Blick höher als die einer Gastherme, aber dank hoher Förderung für die Wärmepumpe sind Ihre tatsächlichen Investitionskosten mitunter auf dem gleichen Niveau. Etwaige Mehrkosten im Vergleich zur Gastherme haben sich in ca. sechs Jahren bereits amortisiert. Sollten Sie dennoch mehr zur Gastherme mit Warmwasserspeicher wissen wollen, haben wir Ihnen hier die wichtigsten Punkte zusammengefasst.
Zentrale oder dezentrale Warmwasserversorgung
Die Warmwasserversorgung in Häusern oder Wohnungen kann zentral oder dezentral erfolgen. Welche Variante die bessere ist, hängt von der Menge des benötigten Warmwassers ab. Diese wird dadurch bestimmt, wie viele Personen täglich warmes Wasser benötigen.
Wichtig: Wer vor der Wahl einer Gastherme mit oder ohne Warmwasserspeicher steht, legt sich fest, woher sein warmes Trinkwasser kommt. Wird es dezentral erzeugt, kam meist eine Kombitherme zum Einsatz, die Warmwasser bei Bedarf über den Gasbrenner erzeugte. Eine zentrale Versorgung mit Warmwasser erfolgt über den Warmwasserspeicher. Wärmepumpen sorgen neben der Heizwärme auch für Warmwasser. Das geschieht über einen Warmwasserspeicher.
Wie funktioniert die Gastherme mit Warmwasserspeicher?
Wenn eine Gastherme mit einem Warmwasserspeicher kombiniert wird, erhitzt der Heizkessel zu einem festgelegten Zeitpunkt eine definierte Menge an Wasser und speichert diese in einem Warmwasserspeicher. Diese Zentralheizungen heizen das Wasser morgens auf, damit die Menschen im Haushalt warm duschen können. Der Speicher muss so groß dimensioniert werden, dass theoretisch alle Personen im Haushalt nacheinander duschen können, ohne dass der Speicher leer ist.
Ein Warmwasserspeicher eignet sich immer dann, wenn der Warmwasserbedarf hoch ist, z.B. in einem Mehrfamilienhaus oder in einem Haushalt mit vielen Personen. Im Gegensatz zur Kombitherme kann eine Gastherme mit Warmwasserspeicher auch mehrere Zapfstellen auf einmal mit warmem Wasser versorgen.
Die dezentrale Bereitstellung von Warmwasser bedeutet, dass Raumwärme und Warmwasser separat bereitgestellt werden. Der Heizkessel erwärmt immer nur zu den vorher definierten Zeiträumen das Warmwasser für den Speicher und heizt den Rest der Zeit die Wohnräume.
Gasthermen können neben einem Warmwasserspeicher auch einen Pufferspeicher bedienen. Der Pufferspeicher liefert die Wärme für das Heizsystem, während der Warmwasserspeicher warmes Wasser für die Zapfstellen im Haus bevorratet. Ebenfalls ist bei großen Gasthermen für Mehrfamilienhäuser auch eine Kombination aus mehreren Warmwasser- bzw. Pufferspeichern möglich.
Gas-Hybridheizung mit Warmwasserspeicher
Gasheizungen mit Warmwasserspeicher gibt es auch in Kombination mit Solarthermie. So kann die nicht benötigte Wärmeenergie der Solarkollektoren als Warmwasser gespeichert werden. Für die Warmwassergewinnung ist kein Heizkessel notwendig.
Wie groß muss der Warmwasserspeicher einer Gastherme sein?
Welche Größe der Warmwasserspeicher hat, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Entscheidend ist die Zahl der Personen im Haushalt bzw. im Gebäude. Für ein Einfamilienhaus sollte der Warmwasserspeicher für vier Personen mindestens 140 Liter fassen. Am besten dimensioniert ein Fachbetrieb den Warmwasserspeicher. Hierfür kann er die Berechnung nach DIN 4708 erstellen.
Kombitherme oder Gastherme mit Warmwasserspeicher?
Weder noch! Wie oben schon beschrieben, sind Gasheizungen generell ein Auslaufmodell und nicht sinnvoll. Stattdessen bietet eine Wärmepumpe für die meisten Ein- und Zweifamilienhäuser den perfekten Heiz- und Warmwasserkomfort.
Zwar scheinen Gasthermen mit Warmwasserspeicher erst einmal günstiger, doch nach Förderung sind Wärmepumpen schon ab 9.000 Euro zu haben. Wichtig ist, dass sowohl die Wärmepumpe als auch der Speicher richtig dimensioniert sind. Dahingehend unterscheidet sich eine Wärmepumpe nicht von der Gastherme mit Warmwasserspeicher.
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