Die Funktionsweise einer Gasheizung kann je nach Modell variieren. Doch welche Art heizt am sparsamsten, und gibt es Gasheizungen, deren Funktion durch das erneuerte Gebäudeenergiegesetz nicht mehr zulässig ist?

Wie funktioniert eine Gasheizung?

Heizungsregelung und Brenner sind für die Funktion der Gasheizung elementar. Wird die Heizungsregelung aktiviert und meldet Wärmebedarf, entzündet sich das Gas im Brenner, nachdem es durch einen Unterdruck in den Gasleitungen dorthin gepumpt wurde. Die beim Verbrennungsvorgang freigesetzte Wärme wird nun über den Wärmetauscher an das Heizungswasser weitergegeben. Erwärmung und Wärmeübertragung finden im Heizkessel statt.

Die Umwälzpumpe, oft auch einfach nur Heizungspumpe genannt, sorgt dafür, dass das warme Heizungswasser an die Heizkörper weiter- und das abgekühlte Wasser von dort zurückgeleitet wird, um erneut im Kessel erwärmt zu werden. Es regelt somit die Zirkulation des Heizungswassers.

Ein zusätzliches Ausdehnungsgefäß sorgt für den nötigen Druckausgleich in den Heizleitungen, da das Wasser durch Erwärmung und Abkühlung in den Rohren sein Volumen verändert.

Gasheizung Funktion: Unterschiede von Gas-Brennwertkessel und Heizwertgerät

Während ein Heizwertgerät lediglich die Energiezufuhr während der Verbrennung von Brennstoffen berücksichtigt, bezieht ein Brennwertkessel auch die Energie mit ein, die im Abgas steckt und bei der Kondensation von Wasser freigesetzt wird. Das bedeutet, dass Brennwerttechnik die Wärme der Abgase wieder verwendet. Dabei wird der zugeführte Brennstoff zum großen Teil in Wärmeenergie umgewandelt.

Diese Funktion hat eine Gasheizung mit herkömmlicher Heizwerttechnik nicht, denn hier wird die Wärme mit den Abgasen ungenutzt an die Umwelt abgegeben. Die Folge ist ein höherer Wärmeverlust sowie Gasverbrauch.

Je nach verwendeter Technik erzielen Gasheizungen einen Wirkungsgrad von maximal 95 Prozent.

Zweiter Wärmetauscher sorgt für mehr Effizienz im Gas-Brennwertkessel

Gas-Brennwertkessel verfügen über mindestens einen zusätzlichen Wärmetauscher am Heizungsrücklauf.

Die bei der Verbrennung entstehenden Abgase steigen zum zweiten Wärmetauscher auf und dieser entzieht den Abgasen die Wärme. Dadurch wird das Rücklaufwasser auf dem Weg zum Gasbrenner bereits vorgewärmt. Der Brenner braucht weniger Energie, um das Wasser erneut auf die benötigte Vorlauftemperatur zu bringen.

Wirkungsgrad in % Wärmeverlust in % Abgastemperatur in °C
Konstanttemperaturkessel 65-70 30-35 160-180
Niedertemperaturkessel 80-89 20-11 160-180
Gas-Brennwertkessel 90-95 10-5 40-50
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Funktion Gas-Brennwertkessel, Kompakttherme, Kombitherme: Welche Unterschiede gibt es?

Die Funktionsweise der Gasheizung ist immer gleich. Unabhängig davon, ob Sie mit einer wandhängenden Gasheizung – mit und ohne Warmwasserbereitung - oder einem bodenstehenden Gas-Brennwertkessel heizen. Allerdings unterscheiden sie sich in ihrer Leistung und der Art der Warmwassererzeugung.

Gas-Brennwertkessel Kombitherme Gas-Kompakttherme
Aufstellung bodenstehend wandhängend wandhängend
Leistung hohe Warmwasser-und Wärmeleistung geringe Warmwasserleistung hohe Warmwasser- und Wärmeleistung
Warmwasserversorgung interner Speicher, externer Speicher Durchlauferhitzer interner Speicher
Geeigneter Gebäudetyp Ein- und Zweifamilienhäuser, Mehrfamilienhäuser Etagenwohnung, kleine Einfamilienhäuser Etagenwohnung, Ein- und Zweifamilienhäuser

Gasheizung Funktion: Welche Modelle sind laut GEG noch zulässig?

Mit der Novelle des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) im Jahr 2024, auch „Heizungsgesetz“ genannt, sind neue Anforderungen an Gasheizungen in Kraft getreten. In Neubauten dürfen nur noch Heizungen eingebaut werden, die mit 65 Prozent erneuerbaren Energien betrieben werden. Ab spätestens 2028 gilt dies auch für Bestandsgebäude, und herkömmliche Gasheizungen dürfen, mit wenigen Ausnahmen, nicht mehr verbaut werden.

Hausbesitzer, die jetzt noch eine herkömmliche Gasheizung kaufen dürfen, müssen sich einer gesetzlichen Beratung unterziehen, die über steigende Kosten, Alternativen und gesetzliche Vorgaben informiert. Ab 2029 müssen ab 2024 gekauften Gasheizungen zudem mindestens 15 Prozent Biogas nutzen, mit einer schrittweisen Erhöhung des Bio-Anteils auf 100 Prozent bis zum Jahr 2045.

Als Erfüllungsoption des GEG gelten außerdem Gasheizungen, die vollständig auf Wasserstoff umgerüstet werden können. Diese „H2-ready-Gasheizungen“ dürfen weiterhin eingebaut werden, wenn laut kommunaler Wärmeplanung ein Wasserstoffnetz geplant ist. Bis dieses verfügbar ist, können Eigentümer weiterhin Erdgas als Brennstoff nutzen.

Ab 2045 dürfen keinerlei Gasheizungen mehr in Betrieb sein, für die fossiles Erdgas verwendet wird.

Gasheizung Funktion: Sinnvollere Alternativen?

Gasheizungen sind ein Auslaufmodell, denn in 2045 ist definitiv Schluss. Ab dann will Deutschland klimaneutral sein und die Gasheizung kann das nicht leisten. Wer bis dahin noch weiter mit Gas heizt, muss aufgrund der steigenden CO2-Steuer und dem EU-weiten Emissionshandel ab 2027 mit hohen Heizkosten beim Gas rechnen. Darüber hinaus ist die flächendeckende Versorgung mit Wasserstoff oder Biogas ungewiss und nach derzeitigem Stand unverhältnismäßig teuer. Somit ist die Gasheizung, unabhängig von der Funktion, in der Regel keine sinnvolle Investition mehr.

Mit der Wärmepumpe gibt es jedoch ein zukunftsfähiges Heizsystem, mit dem Sie effizient sowie klimafreundlich heizen können und dabei Ihre Heizkosten um durchschnittlich 30 Prozent senken. Denn Wärmepumpen heizen drei- bis fünfmal effizienter als die Gasheizung und auch im Altbau ohne Fußbodenheizung die bessere Option. Zudem gibt es über die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) bis zu 70 Prozent staatliche Förderung.

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Profilfoto Autor Sebastian Sebastian ist Autor dieses Artikels und unser Experte auf den Gebieten Heizsysteme und Wärmewende. Wenn Sie Fragen zum Artikel oder Ihrem Heizungswechsel haben, schreiben Sie ihm: fragen@thermondo.de.