Eine energetische Sanierung hilft Hausbesitzern dabei, Heizkosten zu sparen und gleichzeitig die Umwelt zu schonen. Die erforderlichen Maßnahmen lassen sich über die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) fördern. Das gilt auch für den Heizungswechsel.
- Mögliche Bestandteile einer energetischen Sanierung
- Energetisch sanieren: die Vorteile
- Welche Rolle spielt der Heizungswechsel bei der energetischen Sanierung?
- Kosten einer energetischen Sanierung
- Energetisch sanieren: Fördermöglichkeiten
- Wann ist die energetische Sanierung Pflicht?
- Energetische Sanierung planen: So gehen Sie vor
Mögliche Bestandteile einer energetischen Sanierung
Wer sein Haus energetisch sanieren möchte, hat viele Möglichkeiten. Damit die Maßnahmen auch die gewünschte Wirkung erzielen, sind eine genaue Planung und Abstimmung notwendig. Ein Beispiel: Wird das Gebäude im Rahmen der energetischen Sanierung gedämmt, kann das Heizsystem kleiner dimensioniert werden, weil dann der Heizbedarf geringer ausfällt.
Diese Bereiche lassen sich energetisch optimieren:
- Fenster: Veraltete, einfach verglaste Fenster ohne Isolierung sorgen in der Heizperiode für einen großen Wärmeverlust. Auch im Sommer sind diese Fenster von Nachteil, denn Wärme kann leichter eindringen und Räume aufheizen. Schon durch den Umstieg auf eine Doppelverglasung lässt sich ein Raum besser isolieren. Wird die Fassade gedämmt, bietet sich eine Dreifachverglasung an, um den Dämmeffekt nochmals zu verstärken.
- Heizungstausch zu Brennwerttechnik: Durch den Umstieg von alten Gas-Heizkesseln auf moderne Brennwerttechnik lässt sich der Primärenergiebedarf zum Heizen um bis zu 30 Prozent senken. Wird der Heizungstausch dann noch mit einer Wärmedämmung kombiniert, kann die gesamte Heizungsanlage kleiner dimensioniert werden, was den Brennstoffverbrauch nochmals senkt.
- Solarthermie: Solarkollektoren auf dem Dach können kostenlose Sonnenenergie aufnehmen und Warmwasser sowie warmes Heizungswasser erzeugen. Je besser das Gebäude isoliert ist, desto mehr können Hausbesitzer nach einer energetischen Sanierung profitieren und Heizkosten sparen. In der Übergangszeit braucht es bei einer Hybridheizung mit Solar nur die Solarthermie, um für Wärme zu sorgen. Erst im Winter schaltet sich der Gasbrennwertkessel bei Bedarf hinzu.
- Heizungstausch zu erneuerbaren Energien: Auch im Bestand ist der Umstieg auf erneuerbare Energien und der komplette Verzicht auf Brennstoffe möglich. Wichtig ist vor allem, dass die Gebäudehülle sehr gut isoliert wird und am besten eine Flächenheizung zum Einsatz kommt.
- Fassadendämmung: Nicht nur über die Fenster, sondern auch über die Fassadenfläche kann ein Gebäude viel Wärme verlieren. Wird die Fassade mit Dämmplatten aus natürlichen oder synthetischen Materialien gedämmt, lässt sich viel Heizenergie einsparen.
- Dachdämmung: Da Wärme nach oben steigt, kann ein Gebäude bei nicht isoliertem Dach viel Wärme über die Dachhaut verlieren. Eine Isolierung der Dachfläche sorgt für Abhilfe. Dabei werden außerdem Wärmebrücken verhindert, die zu höheren Wärmeverlusten führen können.
- Kellerdämmung: Durch die Dämmung von Kellerwänden und -decken lässt sich zusätzlich Wärme im Haus speichern.
Im Zusammenspiel mit einem Energieberater können Hausbesitzer die beste Kombination aus verschiedenen Maßnahmen für eine effiziente energetische Sanierung finden.
Energetisch sanieren: die Vorteile
Eine energetische Sanierung hilft Ihnen dabei, Ihre Heizkosten zu senken. Gleichzeitig wird die Umwelt dank geringerer Emissionen geschont. Als Hausbesitzer profitieren Sie von einer Wertsteigerung Ihrer Immobilie.
Mit Wärmedämmung und modernem Heizsystem verbessern sich Wohnklima und Wohnkomfort.
Den vielen Vorteilen stehen meist hohe Investitionskosten und eine komplexe Planung bei größeren Sanierungsmaßnahmen gegenüber. Dafür lässt sich die energetische Sanierung mit hohen staatlichen Zuschüssen fördern. Da ein Energie-Effizienz-Experte für die Förderung der Heizung mit einbezogen werden muss, ist sichergestellt, dass die Planung fachgerecht und strukturiert erfolgt.
Welche Rolle spielt der Heizungswechsel bei der energetischen Sanierung?
Der Heizungswechsel nimmt eine sehr wichtige Rolle bei der energetischen Sanierung ein, denn das Heizsystem trägt maßgeblich zu den Emissionen und den Heizkosten bei. Deshalb muss das Heizgerät sehr sorgfältig ausgewählt und geplant werden. Wird die Heizung zu groß dimensioniert, ist sie kaum ausgelastet und Hausbesitzer haben bei der Anschaffung zu viel Geld ausgegeben.
Ist die Heizung zu klein gebaut, reicht die Heizleistung nicht aus, um einen ausreichenden Wohnkomfort zu bieten. Wenn Sie energetisch sanieren wollen, sollten Sie überlegen, ob Sie zuerst die Heizung tauschen und danach wärmedämmen. Diese Planungen sind bei der Dimensionierung der Nennwärmeleistung entscheidend.
Auch hinsichtlich der gewünschten Förderung spielt die Art der Heizung beim Heizungstausch eine wichtige Rolle. Wenn Sie im Rahmen einer energetischen Sanierung auf erneuerbare Energien, z.B. eine EE-Hybridheizung umsteigen, können Sie einen höheren Tilgungszuschuss über die KfW erhalten und bis zu 150.000 Euro zinsgünstig finanzieren.
Kosten einer energetischen Sanierung
Die Kosten einer kompletten energetischen Sanierung lassen sich nicht pauschal beziffern, da die Maßnahmen aus vielen Einzelmaßnahmen und -komponenten bestehen.
Grundsätzlich können Hausbesitzer jedoch davon ausgehen, dass sich die Maßnahmen einer energetischen Sanierung dank hoher staatlicher Förderung und der damit verbundenen Heizkostenersparnis bereits in weniger als 20 Jahren amortisiert haben.
Als grobe Richtwerte für die Sanierung gelten folgende Kosten:
- neue Fenster: ca. 500 bis 1.000 Euro pro Stück
- neues Heizsystem (z.B. Gas-Brennwert): ca. 6.000 bis 9.000 Euro
- Solarthermie: ca. 4.500 bis 8.000 Euro
- Dämmung der Fassade: abhängig von der Fassadenfläche zwischen 6.000 und 20.000 Euro
- Dämmung des Dachs: ab 5.000 Euro bis zu 20.000 Euro, abhängig von der Dachfläche und dem Zustand
Wie Sie sehen, kann eine energetische Sanierung insgesamt inklusive Dämmung und neuem Heizsystem schnell über 50.000 Euro kosten. Umso lohnenswerter ist dann die staatliche Förderung.
Energetisch sanieren: Fördermöglichkeiten
Wer sein Haus energetisch saniert, kann sich über die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) Zuschüsse als Förderung holen. Die BEG wird aufgeteilt in Zuschüsse (BAFA) und Kredite mit Zuschüssen (KfW). Folgende Möglichkeiten gibt es:
Name des Programms | Art der Maßnahme | Förderung |
---|---|---|
BEG EM | Einbau von gedämmten Fenstern und Türen | Zuschuss von bis zu 20 Prozent der förderfähigen Kosten bis 60.000 €, maximaler Zuschuss 12.000 € |
BEG EM | Heizungstausch mit Erneuerbaren Energien | Zuschuss von bis zu 55 Prozent der förderfähigen Kosten (Heizgerät, Installation, Material für den Einbau) |
BEG EM | Heizungstausch zu Solarthermie oder Gas-Hybridheizung | Zuschuss von bis zu 35 Prozent der förderfähigen Kosten (Heizgerät, Installation, Material für den Einbau) |
BEG EM Wohngebäude KfW 261 | Sanierung zum Effizienzhaus mit Erneuerbaren Energien | Kredit mit bis zu 150.000 €, Tilgungszuschuss bis zu 32,5 Prozent |
Wann ist die energetische Sanierung Pflicht?
Eine energetische Sanierung kann unter bestimmten Umständen erforderlich werden.
- Sie haben Ihr Haus nach dem 1.2.2002 gekauft oder geerbt. Dann müssen Sie das Dach oder das Dachgeschoss nachträglich dämmen.
- Sie betreiben eine Heizung, die vor dem Jahr 1991 gekauft und in Betrieb genommen wurde. Hier greift die Austauschpflicht für Heizungen. Allerdings gelten auch Ausnahmen. So haben Sie bis zu zwei Jahre nach dem Kauf oder dem Erbe eines Gebäudes mit alter Heizungsanlage Zeit, um die Heizung zu sanieren.
Energetische Sanierung planen: So gehen Sie vor
Stellen Sie fest, dass in Ihrem Gebäude eine energetische Sanierung verpflichtend wird, wenden Sie sich am besten an einen Heizungsexperten. Dieser kann Ihnen bei der Suche nach einem modernen Heizsystem weiterhelfen und Sie zu den Möglichkeiten der Wärmedämmung beraten.
In einem zweiten Schritt ist die Zusammenarbeit mit einem Energieeffizienz-Experten nötig, der auf der Liste der Deutschen Energie-Agentur (dena) aufgeführt wird. Nur durch die Zusammenarbeit mit diesen Experten können Sie staatliche Förderung beantragen.
Haben Sie vor, erste einzelne Maßnahmen anzugehen, lohnt es sich, einen individuellen Sanierungsfahrplan (iSFP) von einem zertifizierten Energieberater erstellen zu lassen. Denn dann erhalten Sie nochmals 5 Prozent mehr staatlichen Zuschuss auf die geförderten Einzelmaßnahmen, z.B. eine Heizungssanierung mit Gas-Hybrid- oder EE-Hybridheizung.
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