Die Brennwertheizung ist ein hocheffizientes Heizsystem, welches die Primärenergie zu über 90 Prozent in Wärme verwandeln kann. Wir zeigen Ihnen hier, wie sich Brennwerttechnik in Kombination mit Solarthermie noch nachhaltiger nutzen lässt.
- Wie funktioniert eine Brennwertheizung?
- Was für den Umstieg auf Brennwerttechnik spricht
- Mit welchen Brennstoffen wird Brennwerttechnik eingesetzt?
- Warum eine Brennwertheizung immer noch zeitgemäß ist
- Kosten für Brennwertgeräte im Vergleich mit anderen Heizsystemen
- Fazit: Massive Kostensenkung für Brennwerttechnik mit Solar durch staatliche Förderung
Wie funktioniert eine Brennwertheizung?
Ältere Heizsysteme nutzen nur die Energie, die beim Verbrennen des Brennstoffs entsteht. Niedertemperatur- oder Konstanttemperaturkessel verbrennen dafür Gas, Öl, Holz oder Kohle. Ein elementarer Nachteil dieser Technik besteht darin, dass ein Großteil der Wärmeenergie nicht genutzt wird. So verlässt die Wärmeenergie der Abgase ungenutzt den Schornstein.
Brennwerttechnik nutzt zusätzlich zur Verbrennungsenergie auch die Energie, die im erhitzten Abgas steckt. Diese bis zu 150 Grad Celsius heißen Abgase kühlen ab und kondensieren. Dabei entsteht Kondensationswärme, die dem Heizsystem zugeführt wird. Das hat zur Folge, dass der Heizkessel weniger Heizenergie benötigt, um das Heizungswasser zu erwärmen.
Was für den Umstieg auf Brennwerttechnik spricht
Eine Brennwertheizung benötigt gegenüber Standard- oder Niedertemperaturkesseln bis zu 30 Prozent weniger Brennstoff. Sie sparen damit also 30 Prozent Ihrer Brennstoffkosten ein. Darüber hinaus erzeugt ein Brennwertgerät deutlich weniger schädliche Emissionen als ein Heizwertgerät. Die geringere Abgastemperatur sowie die geringeren Emissionen erfordern weniger Leistungsansprüche an das Abgassystem. Es wird nicht mehr zwingend ein Schornstein benötigt, denn für die maximal 40 Grad Celsius warmen Abgase reicht in der Regel eine einfache Abgasführung aus Kunststoff aus.
Mit welchen Brennstoffen wird Brennwerttechnik eingesetzt?
Brennwerttechnik lässt sich mit Gas, Öl oder Pellets sowie Holz nutzen. In einer Gasheizung spielt die Brennwerttechnik ihre Stärken jedoch am besten aus. So ist der Ausstoß klimaschädlicher Gase bei Gasbrennwertgeräten um rund ein Fünftel geringer als bei Öl- oder Holzbrennwertheizungen. Nicht umsonst sind Gasbrennwertheizungen in Deutschland am weitesten verbreitet.
Warum eine Brennwertheizung immer noch zeitgemäß ist
Viele Verbraucher überlegen, ob sich der Umstieg auf Brennwerttechnik angesichts der alternativen Heizsysteme überhaupt noch lohnt. Das Heizen mit Gas und selbst mit Öl ist dank Brennwerttechnik jedoch immer noch zeitgemäß. Denn diese Technik hat sich in den letzten Jahren vielfach bewährt. Die Heizgeräte sind auf dem neuesten Stand der technischen Möglichkeiten und reduzieren Schadstoffe sowie Brennstoffverbrauch auf ein Minimum.
Wer heute noch auf Brennwerttechnik umsteigen möchte, erhält ohne die Kombination mit alternativen Energieerzeugern keine Förderung mehr. Doch wenn Sie Ihre neue Gasbrennwertheizung mit Solarthermie kombinieren, kann die Förderung dafür sorgen, dass Sie am Ende nur Ihre Brennwertheizung bezahlen und die Solarthermieanlage durch den Förderzuschuss getragen wird.
Eine Brennwertheizung benötigt bereits fast ein Drittel weniger Brennstoff im Vergleich zu älterer Heizwerttechnik. Durch einen Heizungstausch erzielen Sie dann schon eine deutliche ökologische Verbesserung. Darüber hinaus macht sich die Einsparung bei den Heizkosten bemerkbar.
- Ein Beispiel: Wenn Sie mit Ihrer alten Heizung bisher Gaskosten von ca. 1.800 Euro pro Jahr hatten, können Sie die Heizkosten mit einer Brennwertheizung auf knapp 1.260 Euro senken. Das ist eine Ersparnis von 540 Euro pro Jahr. In zehn Jahren sparen Sie bereits 5.400 Euro. Damit hat sich je nach Größe der Heizung bereits der Heizkessel amortisiert. Bei einer Laufleistung von 15 bis 20 Jahren sparen Sie mit einer Brennwertheizung also ab dem zehnten Betriebsjahr bares Geld.
Was die Kosten betrifft, lohnt sich sogar der Austausch einer alten Ölheizung gegen eine moderne Ölbrennwertheizung. Der Einbau einer Ölheizung ist ab 2026 zwar teilweise verboten, doch bis dahin können Sie immer noch eine effizientere Ölbrennwertheizung einbauen lassen und über das Jahr 2026 hinaus nutzen.
So können Sie die Ökobilanz von Brennwerttechnik verbessern
Brennwerttechnik schafft beste Voraussetzungen zum Einsparen von Energie, Emissionen und Kosten. Wird eine Brennwertheizung dann noch mit Solarthermie kombiniert, steigt das Einsparpotenzial nochmals.
Solarthermie bietet sich deshalb sehr gut zur Kombination mit Gasbrennwerttechnik an, weil diese Form der Energiegewinnung sehr einfach umzusetzen und im Vergleich mit anderen Systemen deutlich günstiger ist. Durch die Förderung von 30 Prozent der Anschaffungskosten hat sich die Solaranlage innerhalb kurzer Zeit ohnehin amortisiert.
Mit einer Solaranlage können Sie je nach Kollektorfläche und Ausrichtung nicht nur warmes Brauchwasser erzeugen, sondern auch die Heizungsanlage enorm unterstützen. Selbst im Winter können die Solarkollektoren warmes Wasser erzeugen, mit welchem Sie das Heizwasser bereits vorwärmen können, sodass Sie noch weniger Gas benötigen.
Im besten Fall heizen Sie lediglich im Winter mit Gas. In der übrigen Zeit übernimmt die Solaranlage das Erwärmen von Brauch- und Heizwasser.
Die Vorteile der Kombination aus Brennwertheizung und Solarthermie:
- Außerhalb der Heizperiode nutzen Sie kostenlose Sonnenenergie.
- Sie erzeugen mit der Solaranlage keine Emissionen.
- Die Gasheizung wird nur im Winter benötigt.
- Sie reduzieren Ihren Gasbedarf auf wenige Monate.
Kosten für Brennwertgeräte im Vergleich mit anderen Heizsystemen
Wenn Sie eine Brennwertheizung mit Solartechnik kombinieren, profitieren Sie im Vergleich zu anderen alternativen Heizungen von niedrigeren Kosten und einem sehr ausgereiften Heizsystem, das sich für viele Häusertypen eignet.
Kosten Brennstoffzellenheizung:
- Die Brennstoffzellenheizung ist ein Hightech-Produkt, mit welchem Sie nicht nur heizen, sondern auch Strom erzeugen. Die Energiegewinnung erfolgt über eine Brennstoffzelle, die ein Gemisch aus Erdgas und Wasser zu Wasserstoff umwandelt. Dieser Wasserstoff wiederum erzeugt Wärme und Strom.
- Wer sich für diese moderne Heizung entscheidet, muss mit Kosten für die Brennstoffzellenheizung inkl. Montage von 30.000 bis 35.000 Euro rechnen. Wie lukrativ dieses Heizungsmodell ist, hängt u.a. von der Höhe der Einspeisevergütung ab. Gefördert wird die Brennstoffzellenheizung über das BAFA mit bis zu 35 Prozent.
Kosten Wärmepumpe:
- Die Kosten für eine Wärmepumpe können stark variieren. Am teuersten werden Erdwärmepumpen, wenn eine tiefe Sonde gegraben werden muss. In diesem Fall können allein die Erschließungskosten für die Pumpe 5.000 Euro und mehr betragen. Luft-Wärmepumpen liegen in der Anschaffung bei 9.000 bis 14.000 Euro, Wasser-Wasser-Wärmepumpen bei 9.000 bis 18.000 Euro.
- Ob eine Wärmepumpe wirklich effizient ist, hängt jedoch maßgeblich vom Dämmungsgrad der Immobilie ab. Ohne ausreichende Dämmung können die Stromkosten deutlich steigen. Im besten Fall wird die Wärmepumpe mit einer PV-Anlage kombiniert, wodurch die Kosten aber auf weit über 20.000 Euro steigen können. Auch für Wärmepumpen gibt es Fördermittel. Hier sind bis zu 45 Prozent vom BAFA drin.
>> Erfahren Sie mehr zur Förderung Wärmepumpe.
Kosten Gasbrennwert und Solar:
- Wer eine Gasheizung mit Solar kaufen möchte, kann mit Kosten zwischen 14.000 und 20.000 Euro rechnen. Darin enthalten sind die Kosten für einen Pufferspeicher, einen Heizkessel, die Solarkollektoren sowie die Montage des gesamten Systems. Mit einer Förderung von bis zu 40 Prozent liegen Sie mit diesem Heizsystem auf einem sehr preiswerten Niveau und erhalten zugleich eine Heizung, die ökologisch nachhaltig und mit geringem Emissionsausstoß betrieben werden kann.
Fazit: Massive Kostensenkung für Brennwerttechnik mit Solar durch staatliche Förderung
Viele Hausbesitzer sind durch die Energiewende unsicher, wenn es um die Heizungsrenovierung geht. Doch tatsächlich zeigt sich die Kombination aus Brennwertheizung mit Solarthermie als sehr kostengünstige, hocheffiziente Variante, die sich mit vergleichsweise geringem Montageaufwand in nahezu jedem Einfamilienhaus realisieren lässt. Dank der hohen staatlichen Förderung zahlen Hausbesitzer praktisch „nur“ die Brennwertheizung und den Pufferspeicher. Der Förderzuschuss deckt beinahe die kompletten Kosten für die Solaranlage.
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